Fußball

"Zielstrebiger Weg zum Tor" Wie Gross den VfB rettet

Christian Gross weiß offenbar, worauf es im Fußball ankommt. Das ist gut für den VfB Stuttgart, den er nun trainiert. Gross setzt, wie er sagte, auf einen "zielstrebigen Weg zum Tor". Bleibt nur die Frage, ob sein Vorgänger, Markus Babbel, das nicht wusste.

"Aggressivität, Mut und Cleverness": Christian Gross.

"Aggressivität, Mut und Cleverness": Christian Gross.

(Foto: REUTERS)

Aber auch sonst hat Christian Gross die Zeichen der Zeit erkannt. Und so hat er bei seiner ersten Pressekonferenz in Stuttgart gesagt, der der Klassenverbleib mit dem VfB für ihn absolute Priorität genieße. Was einer halt so sagt, der seinen Dienst bei einem Verein antritt, der auf Platz 16 der Bundesliga steht. Dabei setzt der Schweizer auf "Aggressivität, Mut und Cleverness" – Sekundärtugenden, die nicht nur im Fußball weiterhelfen. Weitere Schlagworte in seiner Antrittrede waren "ausgeprägter Teamgedanke", "intensive Kommunikation" – und eben die Sache mit dem zielstrebigen Weg zum Tor.

Und ein konkretes Versprechen hatte der Neue auch noch auf Lager: "Wir werden alles daran setzen, zu gewinnen", sagte der Trainer vor der für den Einzug ins Achtelfinale entscheidenden letzten Gruppenpartie gegen Unirea Urziceni am Mittwoch ab 20.45 Uhr. Nur wenn die Stuttgarter gewinnen, ziehen sie noch an den Rumänen vorbei und in den erlauchten Kreis der 16 besten europäischen Teams in der Königsklasse ein.

"Ganz schwierige Aufgabe"

Trotz der prekären Situation geht Gross diese "ganz schwierige Aufgabe" zuversichtlich an. Jedenfalls mangelt es dem 55-Jährigen nicht an Souveränität, Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein. Eigenschaften, die den Spielern des VfB Stuttgart in dieser Saison mehr und mehr abgingen. "Ich bin ein positiver Mensch und habe unheimlich viel Freude am Leben", charakterisierte sich Gross selbst. "Ich bin sehr leistungs- und zielorientiert und sehr direkt. Grauzonen sind mir ein Gräuel."

Das Schweizer Boulevardblatt "Blick" hatte Gross als "Mischung aus Motivationskünstler und Diktator" beschrieben. "Ich habe auch menschliche Züge", versicherte Gross. Nach zehn Jahren beim FC Basel mit vier Meistertiteln, vier Pokalsiegen und zwei Qualifikationen für die Champions League sieht sich der ehemalige Bundesligaprofi des VfL Bochum (vier Tore bei 29 Einsätzen) reif für den ersten Trainereinsatz in Deutschlands Bundesliga: "Das Angebot kam zum richtigen Zeitpunkt." Nun muss er seinen Spielern nur noch erklären, wo das Tor steht.

Quelle: ntv.de

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