Fußball

BVB steht vor brisanter Woche Wird Bayern erster März-Meister?

Rot jubelt, Schwarzgelb ist frustriert - so sieht es in dieser Saison in Liga und Pokal aus.

Rot jubelt, Schwarzgelb ist frustriert - so sieht es in dieser Saison in Liga und Pokal aus.

(Foto: dpa)

In ihrer 50. Saison steht die Fußball-Bundesliga vor der frühesten Titel-Entscheidung ihrer Geschichte. Herausforderer Dortmund ist entthront. Der riesige Vorsprung des FC Bayern lässt die Münchner auf Weißbierduschen schon im März hoffen. Mehr Spannung verspricht der Kampf um die Europapokal-Plätze.

Hochzufrieden: Bayern-Präsident Uil Hoeneß.

Hochzufrieden: Bayern-Präsident Uil Hoeneß.

(Foto: dpa)

Die höchste Punktzahl, der größte Vorsprung, die wenigsten Gegentreffer - der FC Bayern schickt sich an, der erste März-Meister der Bundesliga-Geschichte zu werden. Nie zuvor stand eine Mannschaft nach 23 Spieltagen so glänzend da wie die Münchner. Angesichts der schwächelnden Konkurrenz könnte es beim Tabellenführer bereits Ende des Monats die ersten Weißbierduschen geben. "Den Bayern ist die Schale nur noch zu nehmen, wenn ein Meteorit an der Säbener Straße in München einschlägt", tönte Ehrenpräsident Franz Beckenbauer bereits zu Wochenbeginn.

Hält der Trend an, gerät selbst der Punkterekord der Dortmunder aus dem Vorjahr (81) in Gefahr. Kaum jemand zweifelt daran, dass der historische Höhenflug auch am Sonntag beim Tabellen-Vorletzten aus Hoffenheim weiter geht. Nach dem prestigeträchtigen Pokalerfolg über Titelverteidiger Dortmund strotzt der designierte Meister vor Selbstvertrauen. Vieles spricht dafür, dass Jupp Heynckes gegen die zuletzt schwachen Hoffenheimer erneut rotiert. "Wir haben viele Spieler, die am Wochenende spielen wollen", meinte der Trainer.

Borussen vor Woche voller Brisanz

In der Liga lief es nach grandiosem Rückrundenstart zuletzt etwas holprig für Dortmund. Immerhin darf Sturmstar Robert Lewandowski wieder mitspielen.

In der Liga lief es nach grandiosem Rückrundenstart zuletzt etwas holprig für Dortmund. Immerhin darf Sturmstar Robert Lewandowski wieder mitspielen.

(Foto: dpa)

Selbst den Dortmundern bleibt bei bereits 17 Zählern Rückstand nur ehrfürchtiges Staunen. Der spätestens mit dem 0:1 im Pokal-Viertelfinale beim FC Bayern erfolgte Machtwechsel im deutschen Fußball taugte kaum als Mutmacher für die kommenden Aufgaben. Und die haben es in sich. "Wir stehen vor einer Woche, die an Brisanz kaum zu überbieten ist", meinte Trainer Jürgen Klopp mit Verweis auf die Bundesliga-Partie des Double-Siegers gegen Hannover, das am Dienstag anstehende zweite Champions League-Duell mit Donezk und das Revierderby am darauffolgenden Wochenende beim FC Schalke.

Nach nur vier Zählern aus den vergangenen drei Bundesliga-Partien steht die Borussia gegen Hannover unter Zugzwang. Klopp hofft, dass seine Profis die Pokal-Niederlage von München möglichst schnell abhaken: "Wir haben ein bisschen was vor in dieser Woche", kommentierte Klopp. Eine rasche Genesung des erkälteten und in München schmerzlich vermissten Nationalspielers Mats Hummels könnte helfen, den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Auch die verkürzte Sperre von Torjäger Robert Lewandowski spielt dem BVB in die Karten.

Hochspannung im breiten Mittelfeld

Mehr Spannung als der Titel- und Abstiegskampf verspricht der Kampf um die Europapokal-Plätze. Nur einen Punkt hinter Dortmund liegt Leverkusen in Lauerstellung. "Platz vier wäre für mich eine dicke Enttäuschung. Wir sehen jetzt jedes Spiel als Finale und wollen Platz drei absichern", sagte Mittelfeldspieler Gonzalo Castro vor dem Heimspiel der Bayer-Elf am Samstagabend gegen den VfB Stuttgart, wenn Torschreck Stefan Kießling seiner Trefferserie gegen die Schwaben ausbauen will. Besonders umkämpft sind die beiden Plätze für die Europa League. Zwischen dem 5. aus Freiburg (in Nürnberg) und dem 11. aus Stuttgart liegen nur sechs Zähler. Für zusätzliche Spannung sorgte Borussia Mönchengladbach am Freitag durch den 1:0-Auswärtssieg beim Vierten Eintracht Frankfurt, durch den Gladbach (34 Punkte) nun nur noch vier Zähler hinter den Hessen (38) liegt.

Wenig Grund zur Hoffnung gibt es dagegen in Augsburg (in Bremen), Hoffenheim und Fürth (in Hamburg). Nur über die Relegation kann der drohende Abstieg angesichts des großen Abstandes zum rettenden Ufer wohl noch verhindert werden. Beste Chancen auf den 16. Tabellenplatz am Ende der Saison haben derzeit die Augsburger. Nach neun Zählern aus den vergangenen sechs Spielen will Trainer Markus Weinzierl mehr: "Unsere Unzufriedenheit mit neun Punkten aus der Hinrunde ist so groß gewesen, dass sich jetzt noch keine Zufriedenheit einstellen kann. Dies ist erst möglich, wenn der Klassenerhalt geschafft ist."

Quelle: ntv.de, dpa

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