Kampf um die CL-Plätze spitzt sich zu Wolfsburg schlägt Bayer und macht Druck
22.02.2014, 21:13 Uhr
Bas Dost war das erste Tor im Duell der Werksmannschaften vorbehalten.
(Foto: dpa)
Im Rennen um die Europapokalplätze nutzt der VfL Wolfburg die Gunst der Stunde und verschärft nebenbei die Krise beim direkten Konkurrenten aus Leverkusen. Nach dem Heimsieg gegen Bayer trennen die "Wölfe" nur noch vier Punkte von Platz zwei.
Mutlos, ideenlos, harmlos: Bayer Leverkusen schlittert nach der vierten Pflichtspiel-Pleite in Serie immer weiter in die Krise. Die Mannschaft des verzweifelnden Teamchefs Sami Hyypiä verlor im Duell der beiden Werksklubs am 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga beim VfL Wolfsburg fast ohne Gegenwehr mit 1:3 (1:1). Vier Tage nach dem 0:4-Debakel im Achtelfinal-Hinspiel gegen Paris St. Germain enttäuschte Bayer erneut über weite Strecken, bleibt aber dank der vorherigen Patzer der Konkurrenten Schalke und Dortmund auf Platz zwei.

Das Team aus der Autostadt erwies sich letztlich als abgezockter als die Mannschaft vom Autobahnkreuz.
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Bas Dost (13.) brachte die Niedersachsen mit seinem dritten Saisontreffer in einer insgesamt schwachen und ereignisarmen Partie zunächst in Führung, Sidney Sam glich dann kurz vor der Pause (45.) aus. Danach plätscherte die Partie vor sich hin, ehe Luiz Gustavo (58.) die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang zur erneuten Führung für die Wölfe nutzte. Ricardo Rodriguez (73.) erhöhte im Nachschuss auf 3:1, nachdem er zuvor mit einem Foulelfmeter an Bayer-Keeper Bernd Leno gescheitert war.
"Wir haben einfache Ballverluste gehabt, die Wolfsburg zu den entscheidenden Toren genutzt hat. Dann laufen wir einem Rückstand hinterher. Solche letzten zehn Tage hatte ich noch nie", sagte Bayer-Angreifer Stefan Kießling im Bezahlfernsehen.
Defensive hilft Bayer auch nicht
Vor 27.721 Zuschauern hatte Hyypiä seinem Kapitän Simon Rolfes und Angreifer Heung-Min Son eine Denkpause verordnet und beide auf die Bank gesetzt. Ohne das Duo versuchte Bayer nach den letzten Negativerlebnissen zunächst, sicher in der Defensive zu stehen und auf Konter zu setzen. Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler verhinderten jedoch ein gefährliches Angriffsspiel.
Zudem war Bayer nach dem frühen Gegentreffer gezwungen, selbst die Initiative zu ergreifen - die taktische Umstellung gelang lange Zeit nicht. Bayer wirkte verkrampft und erspielte sich kaum Tormöglichkeiten. Der Ausgleich durch Sam, der aus sechs Metern mühelos traf, fiel aus heiterem Himmel. Wolfsburg reagierte zunächst abgeklärt auf die tief stehenden Leverkusener und suchte beharrlich nach seinen Möglichkeiten. Dem Führungstreffer ging ein traumhafter Pass von Robin Knoche voraus, der die Bayer-Abwehr ins Chaos stürzte. Torjäger Dost musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben.
Die Wölfe blieben latent gefährlich, obwohl sich de Bruyne nach gelungenen Aktionen auch immer wieder einige Kunstpausen gönnte. Doch zwingende Möglichkeiten blieben auf beiden Seiten ziemliche Mangelware. Erst Gustavo sorgte wieder für etwas Unterhaltung. Dann machte Rodriguez alles klar.
Quelle: ntv.de, cwo/sid