Fußball

Mit Mühe über erste Pokalhürde Wolfsburg und Köln glanzlos

Im DFB-Pokal haben die Favoriten oft große Schwierigkeiten - so auch der VfL Wolfsburg und der 1. FC Köln. Die Niedersachsen setzen sich nach großem Kampf beim Karlsruher SC durch. Die Kölner fahren beim Regionalligisten Trier einen dreckigen Sieg ein.

Wolfsburgs Marcel Schäfer freut sich über sein Tor zum 3:1.

Wolfsburgs Marcel Schäfer freut sich über sein Tor zum 3:1.

(Foto: dpa)

Nicht glanzvoll und ein bisschen glücklich hat der VfL Wolf sburg die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht. Der Halbfinalist der vergangenen Saison setzte sich mit 3:1 (1:0) beim Zweitliga-Aufsteiger Karlsruher SC durch.

Der Ex-Dortmunder Ivan Perisic (15. Minute), Spielmacher Diego (69.) und der frühere Nationalspieler Marcel Schäfer (90.+2) trafen vor 15.710 Zuschauern im Wildparkstadion für den Bundesligisten, der ein hartes Stück Arbeit abliefern musste. Der KSC verpasste nach dem Erstrundencoup im vergangenen Jahr gegen den Hamburger SV eine weitere Überraschung. Der Anschlusstreffer von Selcuk Alibaz in der 90. Minute kam zu spät.

Die Wolfsburger hatten - auch ohne Daniel Caligiuri, Bas Dost, Maximilian Arnold und Patrick Helmes - eine Woche vor dem Saisonstart bei Hannover 96 den Gegner eine knappe halbe Stunde gut im Griff. Nach einer Ecke von Diego verlängerte Naldo per Kopf und Perisic schoss aus kurzer Entfernung zum 1:0 ein. Der verbissen kämpfende KSC kam dann allmählich etwas auf, hatte aber Pech: Christian Träsch rettete auf der Linie, als Dominic Peitz nach einem Eckball von Alibaz noch an das Leder gekommen war (27.). Ilian Micanski und Silvano Varnhagen hatten wenig später weitere Einschussmöglichkeiten.

Bei einem PR-Termin zwei Tage vor der Partie hatte Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski sich noch artig bei Klaus Allofs vorgestellt. Jetzt lernten Wolfsburgs Sportvorstand und die Mannschaft von Dieter Hecking den gegnerischen Coach richtig kennen: Der 43-Jährige tobte kurz vor der Pause so engagiert an der Außenlinie herum, dass der vierte Offizielle Patrick Alt ihn zur Räson bringen musste.

Der VfL musste sich auch nach der Pause heftig gegen die Gastgeber wehren. Vor allem der 1,65 Meter kleine Franzose Gaetan Krebs leitete auf der linken Seite immer wieder Angriffe der Badener ein, während Spielmacher Diego sich beim VfL aufrieb. Ein schöner Schrägschuss von Ivica Olic knapp über das Tor brachte dann die Karlsruher wieder in Bedrängnis.

Immer erbitterter fightete der KSC um den Ausgleich - und hatte in der 62. Minute den Torschrei auf den Lippen: Krebs stand drei Meter frei vor VfL-Schlussmann Diego Benaglio und versuchte vergeblich, ihn zu tunneln. Diego erlöste dann mit dem 2:0 auf Zuspiel von Träsch den Favoriten.

Trier ärgert Köln

Die nächste Runde erreichte auch der 1. FC Köln. Die Domstädter hatten beim Regionalligisten Eintracht Trier aber mehr Mühe als erwartet. Die Kölner, in der 2. Liga mit zwei Unentschieden gestartet, gewannen beim früheren Pokalschreck mit 2:0 (0:0). Marcel Risse (48., Foulelfmeter) und Maximilian Thiel (86.) trafen für den viermaligen Pokalsieger.

Die Trierer, die 1998 nach einem Sieg gegen Weltpokalsieger Borussia Dortmund bis ins Halbfinale vorgestoßen waren, boten den Gästen vor 10.494 Zuschauern im ausverkauften Moselstadion lange Zeit Paroli. Köln zeigte sich zwar überlegen, Torchancen blieben bis zur Halbzeit jedoch Mangelware. Allzu gemächlich ließ es der FC angehen, um die massive Defensive der Trierer ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Trier hatte durch Sylvano Comvalius sogar die beste Chance der ersten 45 Minuten. Folglich benötigte Köln einen Foulelfmeter nach einer Attacke von Steven Kröner an Anthony Ujah zur Führung.

Trier gab sich jedoch zu keinem Zeitpunkt geschlagen und reagierte mit aggressiven Angriffen. Marco Quotschalla (57.) und Christoph Buchner (60.) vergaben große Möglichkeiten zum Ausgleich. Andreas Lengsfeld und Alon Abelski waren die besten Trierer, im Kölner Trikot überzeugten Daniel Halfar und Risse.

Quelle: ntv.de, wne/dpa/sid

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