Fußball

Ein Spiel nur für Abwehrfans Wolfsburger Phantom-Tor zählt nicht

Maximilian Arnold (links) und Lars Stindl trennten sich torlos.

Maximilian Arnold (links) und Lars Stindl trennten sich torlos.

(Foto: imago images/regios24)

Der VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach lassen sich von den vielen Unentschieden in der Bundesliga anstecken und finden keinen Sieger. Nach 19 Spielen in Folge treffen die Fohlen zum ersten Mal nicht. Ganz spät sorgt ein Wolfsburger Phantom-Tor für einen kurzen Schockmoment bei den Gästen.

Für Borussia Mönchengladbach bleibt die Volkswagen-Arena ein schwieriges Pflaster. Trotz einer starken Leistung kam der Bundesliga-Siebte beim VfL Wolfsburg über ein 0:0 nicht hinaus und wartet nun bereits seit fast 18 Jahren auf einen Sieg bei den Niedersachsen. Die Gladbacher vergaben damit die Chance, im Kampf um die Champions-League-Qualifikation am Tabellennachbarn Borussia Dortmund vorbeizuziehen. Die Norddeutschen hingegen liegen nach diesem Remis nach vier Ligasiegen in Folge in der Tabelle auf dem vierten Platz.

"Es war ein sehr, sehr intensives Spiel", kommentierte Borussia-Angreifer Lars Stindl beim Pay-TV-Sender Sky die Partie. "Insgesamt haben wir uns den Punkt hart erarbeitet." Sein Kollege Valentino Lazaro sagte: "Erste Halbzeit war es ausgeglichen. Später lief nicht mehr viel, am Ende war es ein gerechtes Unentschieden" Wolfsburgs Maximilian Arnold meinte: "Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir das Spiel gewinnen können. So haben wir zwei Punkte zu wenig."

Die Mannschaft von Trainer Marco Rose kam gut in die Partie, kombinierte gefällig und gedankenschnell, was fehlte, war der letzte präzise Pass in der Nähe des gegnerischen Strafraums. So konnte sich die Deckung der Platzherren, dirigiert von John Anthony Brooks, immer wieder gerade rechtzeitig formieren.

Phantom-Tor kurz vor Schluss

Pech hatten die Gäste in der 42. Minute, als Valentino Lazaro aus acht Metern Entfernung frei zum Schuss kam, jedoch den Ball über die Querlatte schoss. VfL-Torhüter Coen Casteels hätte kaum eine Abwehrmöglichkeit gehabt. Chancen für Wolfsburg ergaben sich immer dann, wenn die Deckung der Borussia etwas zu sorglos agierte. Zweimal musste Gladbach-Torwart Yann Sommer gegen Kevin Mbabu (7.) und Xaver Schlager (29.) mit all seiner Klasse klären.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Ablauf der Partie zunächst wenig. Ein leichtes spielerisches Plus der Gäste führte zu einer Feldüberlegenheit ohne wirklich klare Einschussmöglichkeiten. Wolfsburg setzte in der Offensive auf Nadelstiche und hätte in der 63. Minute beinahe Erfolg gehabt: Ein Kopfball von Brooks klatschte an den rechten Außenpfosten. Das forderte sogar den ansonsten ruhigen VfL-Trainer Oliver Glasner zu spontanem Applaus heraus.

Glasners Kollege Rose reagierte in der 70. Minute auf die fehlende Durchschlagskraft seiner Schützlinge und ersetzte Lazaro durch Hannes Wolf. Wirkung zeigte diese Maßnahme aber zunächst nicht - im Gegenteil: Die Gäste mussten sich zurückziehen, weil die Norddeutschen zur Schlussoffensive bliesen. Kurz vor Schluss jubelte die Heimmannschaft kurz: Xaver Schlager hatte mit links in die rechte Torecke abgeschlossen, der Ball zappelte im Netz. Der Jubel währte aber nur kurz, denn die Kugel hatte nur das Außennetz gefunden. Der Bundesliga blieb ein weiteres Phantom-Tor erspart.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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