Fußball

CL-Heimsieg gegen AS Rom Bayern nach Erfolg erleichtert

Die Bundesliga-Saison läuft für den FC Bayern mäßig an, doch in die Champions-League startet Bayern mit einem verdienten 2:0 Sieg gegen den AS Rom. Thomas Müller und Miroslav Klose erlösen die Münchner in der Schlussphase. Das sorgt für Erleichterung beim deutschen Fußball-Meister.

Kollektiver Jubel und kollektive Erleichterung: Thomas Müller brach den Bann gegen sehr defensive Römer.

Kollektiver Jubel und kollektive Erleichterung: Thomas Müller brach den Bann gegen sehr defensive Römer.

(Foto: dpa)

Nach dem geglückten Start in die Champions League herrscht beim FC Bayern München große Erleichterung. "Darauf kann man aufbauen", erklärte Kapitän Mark van Bommel nach dem 2:0-Heimsieg gegen den AS Rom, mit dem sich der deutsche Fußball-Meister gleich an die Tabellenspitze der Gruppe E setzte. Am zweiten Spieltag müssen die Münchner am 28. September beim FC Basel antreten, der seine Auftaktpartie beim rumänischen Meister CFR Cluj mit 1:2 verlor.

"Es ist wichtig, dass wir positiv in die Champions-League-Saison gestartet sind. Das gibt der Mannschaft ein Stück Ruhe und auch Selbstvertrauen", meinte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge im Hinblick auf die nächste Aufgabe in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln.

Klose und Müller punkten

Der Junge ist ein Phänomen: Thomas Müller.

Der Junge ist ein Phänomen: Thomas Müller.

(Foto: dpa)

Die WM-Helden Thomas Müller und Miroslav Klose haben den FC Bayern München vor einem Fehlstart in die Champions League bewahrt. Nach einem Festival der vergebenen Chancen bescherten die Torschützen Müller (79.) und Klose (83.) dem deutschen Fußballmeister mit einem späten Doppelschlag doch noch den verdienten 2:0 (0:0)-Sieg gegen einen sehr biederen AS Rom. Vor 66.000 Zuschauern in der Allianz-Arena kamen die Münchner nach einer ereignislosen ersten Halbzeit allerdings erst im zweiten Durchgang richtig in Fahrt. Mit einem weiteren Erfolg im nächsten Gruppenspiel am 28. September beim FC Basel, der bei CFR Cluj mit 1:2 verlor, kann das Team von Trainer Louis van Gaal bereits die Weichen für den Einzug ins Achtelfinale stellen.

"Unter diesen Umständen haben wir sehr gut gespielt. Das muss das Publikum verstehen, dass wir Zeit brauchen, wenn der Gegner mit zehn Mann hinter dem Ball spielt", sagte van Gaal, für den der spektakuläre Treffer von Müller "kein Glück" war. "Wir wussten, dass wir geduldig sein müssen in solchen Spielen. In der zweiten Halbzeit haben wir den Ball laufen lassen und die Römer damit müde gemacht", kommentierte der WM-Torschützenkönig die entscheidende Phase der Partie.

Mit der Einwechslung von Klose und Mario Gomez für Ivica Olic und den schwachen Hamit Altintop hatte Louis van Gaal Mitte der zweiten Halbzeit das Signal für die Schlussoffensive gegeben. Nachdem Klose (74.) und Bastian Schweinsteiger (76.) das erlösende 1:0 knapp verpasst hatten, traf Müller spektakulär mit dem Außenrist in die lange Ecke. Wenig später war auch noch Klose nach Freistoß von Holger Badstuber erfolgreich. Kurz davor hatte Jörg Butt mit einer Fußbabwehr gegen Marco Borriello allerdings den Ausgleich verhindern müssen.

Roms Abwehrriegel schwer zu knacken

Hamit Altintop konnte Franck Ribery nicht ersetzen, der Türke enttäuschte.

Hamit Altintop konnte Franck Ribery nicht ersetzen, der Türke enttäuschte.

(Foto: dpa)

Genauso schleppend wie in die Bundesliga-Saison starteten die Münchner in ihre geplante Titeljagd in der europäischen Königsklasse. Gegen die vor allem auf Torsicherung bedachten Römer fehlten den Bayern zunächst Dynamik und Laufbereitschaft. Der deutsche Meister spulte sein Pensum in der ersten Halbzeit ohne Überraschungsmoment ab und musste sich bereits nach gut einer halben Stunde erste Pfiffe von den Rängen anhören. Gegen die defensiven Italiener wurden in dieser Phase Tempodribbler wie der verletzte Arjen Robben und der noch gesperrte Franck Ribéry an allen Ecken und Enden vermisst.

"Es wird unheimlich schwer, diesen Abwehrriegel zu knacken", hatte Joachim Löw zur Halbzeit im Fernsehsender "Sky" prophezeit. Doch im zweiten Durchgang zeigten die Münchner beim Spiel auf ein Tor endlich mehr Biss. Jung-Nationalspieler Toni Kroos steigerte sich unter den Augen des Bundestrainers auf der Spielmacherposition und auch Müller wurde immer wirkungsvoller. Endlich schossen die Bayern auch aus der zweiten Reihe, was sie vor der Pause völlig vernachlässigt hatten.

Schwache erste Halbzeit

Marco Borriello besaß in der ersten Halbzeit die größte Chance, scheiterte aber an Bayerns Butt.

Marco Borriello besaß in der ersten Halbzeit die größte Chance, scheiterte aber an Bayerns Butt.

(Foto: REUTERS)

In den ersten 45 Minuten besaßen die am Wochenende in Cagliari mit 1:5 gedemütigten Römer sogar die besseren Torchancen, weil die Bayern sich gar keine echte Torgelegenheit erspielten. In der 10. Minute umkurvte Marco Cassetti Nationalverteidiger Philipp Lahm, der den Schuss des Italieners im letzten Moment zur Ecke abblocken konnte. Fünf Minuten vor der Pause musste Bayern-Keeper Butt sein ganzes Können aufbieten, um gegen Marco Borriello das drohende 0:1 zu verhindern. Keine Gefahr für das Münchner Tor stellte dagegen der in die Jahre gekommene Alt-Star Francesco Totti dar.

Auch nach der schwächsten ersten Halbzeit in dieser Saison ohne einen gezielten Torschuss verzichtete van Gaal zunächst auf Wechsel, der Coach ließ lediglich Altintop und Müller die Seiten tauschen. Und tatsächlich erhöhten die Münchner nach Wiederbeginn die Schlagzahl und bauten endlich Druck auf. Eine erste Doppel-Chance von Olic (55.) und Müller (56.), die jeweils am glänzend reagierenden Julio Sergio scheiterten, war die Konsequenz.

FC Bayern - AS Rom 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Müller (79.), 2:0 Klose (83.)

München: Butt - Lahm, van Buyten, Badstuber, Contento - van Bommel, Schweinsteiger - Müller (82. Pranjic), Kroos, Altintop (67. Klose) - Olic (67. Gomez)
 

Rom: Julio Sergio - Rosi, Burdisso, Juan, Cassetti - Brighi, Pizarro, De Rossi, Perrotta - Totti (79. Menez), Borriello

Schiedsrichter: Stephane Lannoy
Zuschauer: 66.000 (ausverkauft)

Torschüsse: 23:6
Ecken: 6:5
Ballbesitz: 68 Prozent - 32 Prozent
Fouls: 12:14

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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