Zweite Liga: Augsburg gibt sich trotzig Herthas Heim-Sause zum Titel
29.04.2011, 13:34 UhrFast bescheiden feiert Hertha BSC in der Fremde den Aufstieg, die ganz große Sause soll nun heute Abend daheim gegen den TSV 1860 München folgen - möglichst mit dem Meistertitel. Den Hauptstädtern bald folgen will der FC Augsburg. Im Keller ist weiter Zittern angesagt.

Geschafft: Berlins Manager Michael Preetz lässt sich von den Fans am Flughafen Tegel feiern.
(Foto: dpa)
Mission erfüllt! Fast bescheiden verlief fern der Hauptstadt die Aufstiegsparty, umso rasanter soll Herthas Heim-Sause zur Zweitliga-Meisterschaft über die ganz große Bühne gehen. "Wir können zu Hause Meister werden. Etwas Schöneres gibt's doch nicht", sagte Fußballtrainer Markus Babbel vor dem Heimspiel am Freitag gegen 1860 München. Im Hertha-Schlepptau kann der FC Augsburg am drittletzten Spieltag ebenfalls den Aufstieg perfekt machen, doch vor allem Verfolger Energie Cottbus hat da mächtig etwas dagegen.
Am Montag hatte Hertha mit dem 1:0 beim MSV Duisburg den Betriebsunfall Bundesliga-Abstieg endgültig bereinigt, nun träumen die Hauptstädter von einer erstklassigen Zukunft. "Der Zusammenhalt zwischen Mannschaft, Verein und Umfeld ist durch das Zweitliga-Jahr enorm gewachsen. Davon werden wir noch profitieren", sagt Manager Michael Preetz. Erster Profiteur ist Coach Babbel, dessen Vertrag sich nun erst einmal automatisch um zwölf Monate verlängert hat. "Ich hoffe, dass es nur der Anfang war und wir noch viele Erfolge miteinander erringen. Ich denke, dass beim Verein eine Sehnsucht da ist nach einer kontinuierlichen Zusammenarbeit", betont Preetz.
Augsburg muss in Cottbus antreten
Lange Gesichter gab es am vergangenen Spieltag in Augsburg nach der Heimpleite gegen Alemannia Aachen, doch angesichts von fünf Punkten Vorsprung auf den Dritten VfL Bochum herrscht bei den Schwaben weiter Vorfreude auf den erstmaligen Bundesliga-Aufstieg. "Wir haben es ja noch selbst in der Hand. Es gibt schlechtere Ausgangspositionen", beschreibt Torjäger Michael Thurk trotzig die Lage. Doch zum Abschluss des drittletzten Spieltags muss der FCA am Montag bei Energie Cottbus antreten - und die Lausitzer haben noch immer eine Minimalchance auf den Relegationsplatz.
Nach drei Spielen ohne Sieg muss Bochum daheim gegen Union Berlin unbedingt wieder gewinnen, um nicht endgültig alle Aufstiegschancen zu verspielen. "Wir werden uns sicherlich nicht freiwillig vom Aufstiegsrennen verabschieden", erklärte Sportvorstand Thomas Ernst. Auf einen Heimsieg - und weitere Ausrutscher Bochums - hofft die SpVgg Greuther Fürth, die am Samstag Schlusslicht Arminia Bielefeld erwartet. "Wenn ich das Gefühl hätte, dass sie nicht mehr straucheln, dann könnte ich jetzt in Urlaub gehen", sagt Franken-Coach Mike Büskens mit Blick auf den Tabellendritten.
Hoch her geht es am drittletzten Spieltag auch im Tabellenkeller: Der SC Paderborn kann mit einem Heimsieg gegen den VfL Osnabrück den Klassenverbleib endgültig perfekt machen. Der Karlsruher SC steht daheim gegen Fortuna Düsseldorf mit dem Rücken zur Wand. Rot-Weiß Oberhausen will in Aachen nachlegen.
Aufstiegrennen in der 2. Fußball-Bundesliga
Augsburg | Bochum | Fürth | Aue | Cottbus |
61/54:23 | 56/40:33 | 54/41:25 | 52/38:35 | 51/59:46 |
Cottbus (A) | Union Berlin (H) | Bielefeld (H) | Ingolstadt (A) | Augsburg (H) |
Frankfurt (H) | Osnabrück (A) | Oberh. (A) | Hertha (H) | Union Berlin (A) |
Hertha (A) | Duisburg (H) | Düsseld. (H) | Frankfurt (H) | Oberhausen (A) |
Quelle: ntv.de, Michael Fox, dpa