Fußball

Wolfsburg verhängt Geldstrafe Diego muss 500.000 Euro zahlen

Der VfL Wolfsburg verhängt gegen seinen Spielmacher Diego eine saftige Geldstrafe: 500.000 Euro muss der Brasilianer zahlen, weil er sich vor dem entscheidenden Saisonspiel gegen Hoffenheim einfach aus dem Staub macht. In den nächsten Tagen entscheiden die Wölfe über die Zukunft ihrer launischen Diva.

An der Geldstrafe hat Diego in Anbetracht seines Jahresgehalts nicht wirklich zu knabbern.

An der Geldstrafe hat Diego in Anbetracht seines Jahresgehalts nicht wirklich zu knabbern.

(Foto: picture alliance / dpa)

Spielmacher Diego vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg kommt seine Flucht aus dem Mannschaftshotel vor dem letzten Spieltag der vergangenen Saison teuer zu stehen. Wie die "Sport Bild" berichtete, muss der Brasilianer die Rekordstrafe von 500.000 Euro zahlen und wurde von den "Wölfen" bereits abgemahnt. Diego hatte vor dem Abstiegsfinale bei 1899 Hoffenheim (3:1) während der Mannschaftssitzung das Hotel verlassen, nachdem er erfahren hatte, dass er nicht zur Startelf gehören wird.

Trainer Felix Magath erklärte lapidar: "Wir haben für die Schwere des Vergehens das richtige Strafmaß gefunden." Vereinssprecher Gerd Voss wollte die Summe nicht kommentieren.

"Freitag muss er in der Kabine sein"

Trotz aller Gerüchte um einen Abschied des 26-Jährigen, der vor einem Jahr von Juventus Turin für 15 Millionen Euro nach Wolfsburg gewechselt war, erwartet der Verein seine Nummer zehn zum Trainingsauftakt. "Freitagnachmittag muss er in der Kabine sein", sagte Voss fügte hinzu: "Ich vermute, dass Diego heute in Brasilien in den Flieger steigt."

Im Trainingslager will Magath über die Zukunft Diegos entscheiden.

Im Trainingslager will Magath über die Zukunft Diegos entscheiden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Trainingslager in Oeversee bei Flensburg soll es dann zum Gespräch zwischen Diego und Magath kommen. Erst dort wird sich die Zukunft des skandalträchtigen Mittelfeldspielers entscheiden, der von Interimstrainer Pierre Littbarski schon im Februar einen Denkzettel erhalten hatte. Bei der 0:1-Niederlage in Hannover hatte Diego seinem Teamkollegen Patrick Helmes den Ball beim Elfmeter weggeschnappt, verschossen und somit Steve McClarens Entlassung besiegelt. 100.000 Euro Strafe plus ein Spiel auf der Tribüne waren die Konsequenz.

Diego begeht Arbeitsverweigerung

Felix Magath und der VfL Wolfsburg sind nun auf der Suche nach "neuen Sanktionsmöglichkeiten". "Das, was Diego vor dem Spiel in Hoffenheim gemacht hat, war ein vergleichsweise harter Vertragsverstoß und ist mit dem Begriff Arbeitsverweigerung zu beschreiben", sagte Voss. Gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der Deutschen Fußball Liga (DFL) und den anderen Bundesligavereinen will der VfL Wolfsburg das Missverhältnis zugunsten der Klubs ändern.

"Das finanzielle Risiko, einen Spieler abzustrafen oder gar zu entlassen, ist einfach zu hoch. Wir haben zwar die Potenz, einen solchen Konflikt auszutragen. Aber was machen Vereine, die weniger Möglichkeiten haben?", fragte Voss. In Zukunft könnte einem "Arbeitsverweigerer" wie Diego somit mehr blühen als nur ein Monatsgehalt Strafe, das dem hochbezahlten Bundesligaprofi kaum weh tun wird.

Quelle: ntv.de, sid

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