Fußball

Lebenslange Sperre für Bestechung Hammam fordert von Fifa Beweise

Mohamed bin Hammam wollte gegen Fifa-Chef Sepp Blatter antreten - nun ist er lebenslang gesperrt. Er soll Stimmen gegen den mächtigsten Mann des Weltfußballverbandes gekauft haben. Bin Hammam fordert jetzt, die verantwortliche Kommission solle Beweise für seine Schuld vorlegen.

Mohamed bin Hammam war auch Präsident des asiatischen Fußballverbandes.

Mohamed bin Hammam war auch Präsident des asiatischen Fußballverbandes.

(Foto: REUTERS)

Der vom Fußball-Weltverband lebenslang gesperrte Mohamed bin Hammam hat die Fifa zur Veröffentlichung der Beweise gegen ihn aufgefordert. In einem offenen Brief bekräftigte der ehemalige Fifa-Präsidentschaftskandidat seinen Willen zur Berufung gegen das Urteil der Ethikkommission. "Ich glaube, es gab keinen einzigen Beweis, den die Fifa vorlegen konnte, um zu zeigen, dass ich Delegierten für ihre Stimmen Geld gegeben hatte", schrieb der Katarer auf seiner Internetseite.

Die Fifa hingegen sieht es als erwiesen an, dass bin Hammam in seinem Wahlkampf gegen Verbandschef Joseph Blatter Stimmen kaufen wollte und schloss ihn auf Lebenszeit von allen Fußball-Aktivitäten aus. Bin Hammam forderte die Fifa auf, die Protokolle der Verhandlung gegen ihn den Medien zugänglich zu machen. "Ich habe nichts zu verstecken und ich hoffe, die Fifa wird die Vertraulichkeit nicht als Ausrede nutzen", erklärte bin Hammam.

Hammam will Kontoauszüge zeigen

Der 62-Jährige hatte sich bei der abschließenden Verhandlung von seinen Anwälten vertreten lassen. Bin Hammam betonte jedoch, er habe bereits bei einer früheren Anhörung alle Fragen der Ethikkommission beantwortet. Auch seine Kontoauszüge habe er offen gelegt. Er bot an, diese Informationen auch den Medien zu übergeben.

Bin Hammam wies erneut alle Vorwürfe der Bestechung zurück. "Ich habe das nie getan und deshalb werde ich alles unternehmen, was nötig ist, um meinen Ruf wiederherzustellen", schrieb der frühere Präsident der Asiatischen Fußball-Konföderation. Nun erwägt er einen Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof Cas.

Quelle: ntv.de, dpa

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