Fußball

Prib: "Bin eine lebende Legende" Fürths Fehlschuss des Jahres

Fußball kann so ungerecht sein. Da trifft der Dortmunder Frank Mill einmal nicht das Tor, sondern nur den Pfosten. Und noch 25 Jahre danach sprechen ihn die Menschen darauf an. Edgar Prib, Profi des Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, gelingt nun ein ähnliches Kunststück. Aber sehen Sie selbst.

Das hat noch geklappt: Fürths Edgar Prib lupft den Ball über den Frankfurter Torhüter Oka Nikolov hinweg.

Das hat noch geklappt: Fürths Edgar Prib lupft den Ball über den Frankfurter Torhüter Oka Nikolov hinweg.

(Foto: dpa)

Für Edgar Prib spricht, dass er die Sache mit Humor nahm. "Ich habe gedacht, ich schieb' den locker rein, dann ist das Ding durch." Für ihn spricht auch, dass Fußball nicht alles ist. Gegen ihn spricht allerdings, dass er das Ding eben nicht locker reingeschoben hat. Sondern den Ball aus drei Metern an den rechten Pfosten des leeren Tores schoss.

So kam es dann, dass seine SpVgg Greuther Fürth im Spitzenspiel der zweiten Bundesliga bei Eintracht Frankfurt nur ein torlosen Unentschieden erreichte und damit die Chance verpasste, die Gastgeber in der Tabelle zu überholen und hinter Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf zu klettern. Und so kam es auch, dass nun alle über Edgar Prib reden, den 21 Jahre alten Mittelfeldspieler aus Fürth. Dabei hatte er erst einmal alles richtig gemacht, in dieser 17. Spielminute vor den 35.500 Zuschauern. Nach einem Traumpass seines Kollegen Stephan Schröck lupfte er den Ball an der Strafraumgrenze locker über Frankfurts herausstürzenden Torwart Oka Nikolov hinweg - der Weg zur Führung schien frei. Ein Trugschluss. Aber auch der Fürther Trainer Mike Büskens nahm die Sache mit Humor. "Das kommt in jeden Jahresrückblick."

Könnte sein. Am besten, erfragt mal Frank Mill. Dem Stürmer der Borussia aus Dortmund gelang einst im Spiel beim FC Bayern München ein ähnliches Kunststück. Und wird immer wieder daran erinnert. Dabei ist das Ganze 25 Jahre her. Manche sprechen vom berühmtesten Pfostentreffer der Nachkriegsgeschichte, seine 123 Erstligatore erwähnen sie nicht. Von daher hat Edgar Prib durchaus noch Ziele. In seinen bisher 60 Zweitligapartien erzielte er fünf Treffer. Und mindestens einmal den Pfosten, jüngst in Frankfurt. Was ihm blüht, ahnt er zumindest: "Jetzt bin ich eine lebende Legende."

Quelle: ntv.de

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