Fußball

Platzsturm in England Fan schlägt Torwart nieder

Auf einmal war er vor mir und griff mich mit beiden Händen an. Ich war wie betäubt: beschreibt Chris Kirkland den Angriff. (Foto: Sky Sport)

Auf einmal war er vor mir und griff mich mit beiden Händen an. Ich war wie betäubt: beschreibt Chris Kirkland den Angriff. (Foto: Sky Sport)

(Foto: www.skysports.com)

Fan-Wahnsinn in England: Beim Zweitliga-Spiel Sheffield gegen Leeds attackiert ein Fan von Leeds United Sheffields Torwart Chris Kirkland. Dieser muss minutenlang behandelt werden. "Wenn wir solche Dinge nicht stoppen, kann es dazu führen, dass es einen Toten geben wird", warnt der Angegriffene.

Ein tätlicher Angriff auf Torhüter Chris Kirkland hat in England das Zweitligaspiel zwischen Sheffield Wednesday und Leeds United überschattet. Nach dem Gäste-Treffer zum 1:1-Endstand in der 77. Minute stürmten mehrere Zuschauer aus dem Leeds-Block auf den Platz. Dabei rannte einer der Platzstürmer auf Sheffield-Schlussmann Kirkland zu und schlug ihm mit beiden Händen ins Gesicht. Der 31-Jährige sank zu Boden und musste minutenlang behandelt werden - konnte das Spiel letztlich aber zu Ende spielen. "Ich war noch mit dem Gegentreffer beschäftigt, als ich merkte wie jemand auf mich zu rannte. Auf einmal war er vor mir und griff mich mit beiden Händen an. Ich war wie betäubt", sagte der ehemalige englische Nationaltorwart.

Im Boulevardblatt Sun forderte Kirkland, der Angreifer müsse "für Jahre, nicht nur für Monate hinter Gitter. Ich dachte daran, dass der Kerl ein Messer hätte haben können. Wenn wir solche Dinge nicht stoppen, kann es dazu führen, dass es einen Toten geben wird." Der Angreifer wurde zwar identifiziert, bleibt aber vorerst auf freiem Fuß. Der britische Fußball-Verband FA hat die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen, die Polizei Kirkland befragt.

Die Attacke auf den Torwart war der negative Höhepunkt in einem emotionsgeladenen Yorkshire-Derby, in dem beide Fanlager durch geschmacklose Gesänge aufgefallen und aus dem Gästeblock Flaschen auf das Spielfeld geworfen worden waren.

Kirklands sechs Jahre alte Tochter sah den Angriff auf ihren Vater im Fernsehen. "Das war nicht schön für sie. Wir mussten ihr später erzählen, dass Daddy okay ist", sagte Kirkland.

Quelle: ntv.de, sid

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