Schalker Torflut in der Bundesliga Stevens steht für Spektakel
02.02.2012, 14:01 Uhr
Von wegen "Die Null muss stehen": Huub Stevens, Direktor der Schalker Torfabrik.
(Foto: dpa)
Dass die Schalker Fußballer in dieser Saison so viele Treffer erzielen wie nie zuvor, ist eine Überraschung. Aber dass der Direktor dieser Torfabrik Huub Stevens heißt, ist eine kleine Sensation. Das ist doch der, der einst davon sprach, die Defensive sei das Wichtigste. Nun zeigt er, wie beides geht.
Der Kampf an der Spitze der Fußball-Bundesliga setzte sich auch am 19. Spieltag fort, alle vier Topmannschaften gewannen souverän. Die meisten Tore erzielten bei ihrem 4:1-Sieg in Köln die Schalker, die somit in dieser Saison auf 45 Treffer kommen und hinter dem FC Bayern die zweitbeste Offensive der Liga stellen. Mehr Tore haben sie in Gelsenkirchen in diesem Zeitraum noch nie geschossen. Und das unter Trainer Huub Stevens, dem sein Spruch von der Null, die stehen muss, immer noch nachhängt.
Deshalb haben die Statistikfreunde von kickwelt.de alle Bundesligaspielzeiten unter Stevens im Hinblick auf Tore und Gegentore pro Spiel analysiert. Von 1996 bis 2002 trainierte er schon einmal die Schalker, in der Saison 2002/2003 Hertha BSC, und in der Saison 2007/2008 den Hamburger SV. Was die Tore betrifft, die seine Mannschaften erzielt haben, geht die blaue Kurve in unserer Grafik klar nach oben.
Ein Schnitt von 2,5 Treffern pro Partie in dieser Spielzeit ist fast schon meisterlich und der Höchstwert in Stevens Bundesliga-Trainerkarriere. Bisher schwankten die Werte zwischen 1,0 und 1,7. Und selbst in der Saison 2000/2001, in der Schalke 04 fast Meister wurde, erzielten die Knappen nur 65 Tore, 1,9 im Schnitt.
Bei den Gegentoren ist bemerkenswert, dass die offensive Schalker Spielweise nicht zu Lasten der Defensive geht, zwölf waren es bisher in den zwölf Partien unter Stevens. In den sieben Partien zuvor unter Ralf Rangnick und interimsweise Seppo Eichkorn kassierten die Gelsenkirchener ebenfalls zwölf Tore. Stevens Schnitt von einem Gegentor pro Begegnung in dieser Saison bewegt sich im Rahmen der früheren Spielzeiten, als der Wert meist zwischen 0,8 und 1,3 lag. Nur zweimal fand die Anweisung "Die Null muss stehen” kein großes Gehör bei seinen Spielern: 1998/99 bei Schalke mit 1,6 und mit sogar 1,9 Gegentoren pro Partie in der Saison 2003/2004. Damals war er bei Hertha BSC angestellt und wurde prompt im Dezember 2003 zum bisher einzigen Mal während seiner Bundesligakarriere entlassen.
Direkt auf kickwelt.de finden Sie die aktuelle Torhüterstatistik und weitere Daten zu Spielern (Zweikampfwerte, Ballkontakte) und Mannschaften (Zuschauer, Karten).
Quelle: ntv.de, n-tv.de/kickwelt