K.o.-Runde als großes Ziel Kroatien vertraut auf Bundesliga-Profis
23.05.2014, 13:13 Uhr
Den deutschen Zuschauern sind viele kroatische Spieler gut vertraut.
(Foto: imago/Ulmer)
Kroatien qualifizierte sich über die Playoffs für die WM. Verantwortlich: das Brüderpaar Niko und Robert Kovac. Sie sind in Deutschland geboren - und setzen auf Bundesliga-Spieler. Vor allem Mario Mandzukic soll die Kroaten ins Achtelfinale schießen.
Abgesehen von der DFB-Elf gehen nur ganz wenige Mannschaften das WM-Abenteuer in Brasilien mit so vielen Bundesliga-Profis an wie Kroatien. Selbst das Trainer-Gespann Niko und Robert Kovac verbrachte den mit Abstand größten Teil der aktiven Karriere in der deutschen Eliteklasse. Chefcoach Niko (42) und sein jüngerer Bruder Robert (40) sind in Berlin geboren und begannen ihre Karriere bei SC Rapide Wedding und Hertha Zehlendorf. Als Profis spielten sie danach viele Jahre für mehrere Bundesliga-Clubs, u.a. gemeinsam bei Bayer Leverkusen und Bayern München. Mit den Bayern wurden sie 2001 Weltpokalsieger und 2003 Meister und Pokalsieger.
Erst im Oktober 2013 übernahm das Duo die Verantwortung für die Nationalelf, für die beide jeweils mehr als 80 Länderspiele bestritten. Als die WM-Qualifikation unter Igor Stimac in Gefahr geriet, beförderte Verbandspräsident Davor Suker das Brüderpaar, das zuvor acht Monate lang für das U 21-Team zuständig war. Mit den erfolgreichen Playoff-Spielen gegen Island (0:0/2:0) gelang Kroatien noch der Sprung nach Brasilien.
Achtelfinale kein Muss
"Am 12. Juni nun unsere Mannschaft vor wahrscheinlich zwei Milliarden Zuschauern in das Eröffnungsspiel gegen Brasilien führen zu dürfen, ist schon ein steiler Aufstieg", meint "Chef" Niko Kovac. Er hat eine gute Mischung im Team um Real-Star Luka Modric beisammen. In Bayerns Torjäger Mario Mandzukic, Ivica Olic und Ivan Perisic (beide Wolfsburg) sowie den HSV-Profis Milan Badelj und Ivo Ilicevic stehen fünf aktuelle Bundesligaspieler im Kader. Hinzu kommt der Ex-Schalker Ivan Rakitic (FC Sevilla).
Josip Simunic muss nach seiner gescheiterten Klage beim Internationalen Sportgericht CAS gegen seine Sperre wegen faschistischer Gesänge zuschauen. Leicht wird es für den WM-Dritten von 1998 nicht, das Achtelfinale zu erreichen. Nach Brasilien heißen die Gegner Kamerun und Mexiko. Gleichwohl ist genau das laut Niko Kovac das erste Ziel: "Wir müssen nicht die nächste Runde erreichen, aber wir wollen."
Quelle: ntv.de, Ulli Brünger, dpa