Fußball-Bundesliga Die Fragen des 17. Spieltags
18.12.2009, 13:24 Uhr18 Teams, 34 Spieltage, 306 Spiele - das wirft viele Fragen auf. Die wichtigsten stellen wir jede Woche hier - und beantworten sie gleich. Aber Obacht: Nicht alle Antworten sind bierernst.
War alles nur ein Missverständnis?
Jens Lehmann: Friedenstiftend, aber kurzsichtig?
(Foto: AP)
Jens Lehmann, der friedenstiftende Weihnachtsengel der Bundesliga, ist Opfer einer Verkettung von Missverständnissen geworden. Wie eine Gruppe renommierter Torwartforscher mitteilte, sind Lehmanns angebliche Eskapaden lediglich auf einige Dioptrien Fehlsichtigkeit zurückzuführen. Als Lehmann beim Champions-League-Spiel gegen Urziceni mal kurz hinter der Bande verschwand, habe er dort nicht etwa seine Blase entleeren wollen, sondern schlicht seine Kontaktlinsen gesucht, erklärten die Wissenschaftler. Leider blieb die Suche erfolglos.
Eine Geldstrafe über 40.000 Euro interpretierte der kurzsichtige Lehmann daher zunächst als überteuerte Pizza-Rechnung und lehnte sie verständlicherweise ab. Erst nachdem er im Blindflug dem Mainzer Stürmer Aristide Bancé auf den Fuß getreten und vom Platz geflogen war, bemühte sich Lehmann um eine neue Sehhilfe. Fündig wurde er bei einem hilfsbereiten Fan, der ihm netterweise seine Brille lieh. Die Forscher fordern nun mehr Fingerspitzengefühl im Umgang mit fehlsichtigen Spielern und lobten das Beispiel Hannover 96, wo auch Spieler, die das eigene nicht vom gegnerischen Tor unterscheiden können, einen Vertrag bekommen.
Was schützt vor Schlägen?
Italiens Vorzeigedemokrat Silvio Berlusconi musste sich in dieser Woche mit schmerzhafter Opposition auseinandersetzen. Ein unzufriedener Wähler übte mit einer Metall-Miniatur des Mailänder Doms schlagfertige Kritik am Führungsstil des Ministerpräsidenten. Gewarnt durch diese Vorkommnisse einigten sich auch die Verantwortlichen von Hertha BSC Berlin auf neue Sicherheitsregeln.
Spitze, harte und schleimige Gegenstände sind bei Hertha ab sofort verboten, womit auch eine erneute Verpflichtung von Marco Pantelic vom Tisch ist. Besucher müssen sich gründlichen Sicherheitskontrollen unterziehen. Vor allem das Mitführen der aktuellen Bundesliga-Tabelle ist aus Rücksicht auf die Gesundheit des Hertha-Führungskaders strengstens verboten. Sicherheitsbehörden rieten Hertha darüber hinaus, die Produktion komplett ins Ausland zu verlagern und so lange gegen Sporting Lissabon zu spielen, bis sich die Stimmung bei den Fans beruhigt hat.
Wie bleibt man ewig jung?
100 Jahre jung wird die Borussia aus Dortmund am 19. Dezember.
(Foto: dpa)
Ein erstaunliches Jubiläum feiert an diesem Wochenende Borussia Dortmund. Der mehrmals totgesagte Verein wird stolze 100 Jahre alt. Damit hätte noch vor einigen Jahren niemand gerechnet. Der Verein litt damals an der schweren Krankheit "Vorstandshybris", die zu einem starken Geldverlust führte. Einige Jahre verbrachte die Borussia auf der Intensivstation und man überlegte bereits, die lebenserhaltende Maschine der Lizenzvergabe abzustellen. In den schwärzesten Stunden mussten die Ärzte sogar das nebenwirkungsintensive Mittel "Udo Lattek" verabreichen.
Doch Dank der karitativen Einrichtung FSV Mainz 05, die dem Patienten ihren lebensfrohen Zivi Jürgen überließ, schaffte die Borussia den Weg zurück ins Leben. Mit seinem orthopädischen Geschick beim Aufbau eines spielerischen Rückgrats sorgte Jürgen dafür, dass das ehemalige Sorgenkind inzwischen selbst junge Hüpfer wie die TSG Hoffenheim an die Wand spielt. Den runden Geburtstag wird die rüstige Borussia im Kreis der engsten 80.000 Freunde in ihrem Wohnzimmer Signal-Iduna-Park feiern. Und die Ligaleitung schickt als besonderes Geschenk die Abwehr des SC Freiburg vorbei.
Quelle: ntv.de