Kolumnen

Heimlicher Trikottausch Kölner Fans warten auf Poldi

Wie es einem Stürmer geht, erkennt man an seinen Schultern. Besonders wenn es sich um Miroslav Klose handelt. Wochenlang hingen Kloses Schultern auf historischem Tiefstand, weil er mit traumwandlerischer Sicherheit den Ball auch aus nächster Nähe am Tor vorbeischob. Doch dann traf er auf vier nette finnische Abwehrspieler, die ihn spontan zu drei Toren einluden.

Hängende Schultern gab es daraufhin nur noch bei Lukas Podolski zu beobachten, denn der musste nach der Länderspiel-Gala von Klose jegliche Hoffnung auf einen Startplatz beim bayrischen Betriebsausflug nach Köln begraben.

Die Kölner Fans werden ihren Liebling Podolski also nur auf der Ersatzbank bewundern dürfen. Ganz unrecht wird ihnen das nicht sein, denn so kann er wenigstens keine Tore gegen seinen Heimatklub schießen. Die Kölner Abwehr wird mit dem langsam warmlaufenden Sturmduo KloseToni ohnehin schon gut beschäftigt sein. Gegenwehr wollen die Kölner mit Podolskis Nachfolger im Kölner Sturmzentrum, Milivoje Novakovic, leisten. Der hat seine Erstliga-Tauglichkeit schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt und bis jetzt in jedem Spiel getroffen. Ansonsten bleibt den Kölnern nur der Traum, dass sich Podolski einfach klammheimlich das Trikot mit dem Geißbock anzieht

Kinderriegel will Sieg im Derby

Geträumt wird auch in Dortmund und zwar vom Derbysieg gegen den blau-weißen Erzrivalen aus Schalke. Der scheint in greifbare Nähe gerückt, angesichts des famosen Saisonstarts des BVB.

Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen - so üppig war die Ausbeute seit fünf Jahren nicht mehr. Maßgeblich daran beteiligt war die schon als Kinderriegel verspottete Abwehrreihe des BVB. Die macht ihren Job nicht nur besser, als der Senior-Riegel aus der vergangenen Saison, mit dem sich Christian Wörns und Robert Kovac für die Rente empfahlen, sondern schoss in Person von Neven Subotic auch noch Tore.

Farfn vor Bundesliga-Premiere

Da sorgen sich auch die Schalker ein bisschen um ihre Punkte, obwohl sie in der Vergangenheit den BVB gut im Griff hatten: Vier der vergangenen fünf Derbys in Dortmund gingen an Blau-Weiß. Außerdem kann Schalke Trainer Fred Rutten das erste Mal den teuersten Einkauf der Schalker Geschichte, Jefferson Farf n, ins Gefecht schicken.

Energie wartet auf ersten Treffer

Bei Energie Cottbus wirft man nach drei Spieltagen schon wieder angsterfüllte Blicke nach unten. Der Abstiegskampf ist in der Saisonplanung der Lausitzer zwar stets eine feste Größe, aber ein derart mieser Start in die Saison wie dieses Mal tut selbst den Cottbussern weh. Noch kein einziges Tor ist Energie bis jetzt gelungen, weshalb man händeringend nach einem Aufbaugegner sucht. Werder Bremen scheint da auf den ersten Blick der falsche Kandidat zu sein. Beim zweiten Hinschauen offenbart sich jedoch durchaus Sieg-Potential für Cottbus, denn Werder hat auch erst zwei Punkte auf dem Konto und tat sich im Cottbuser Stadion der Freundschaft schon oft schwer. In acht Jahren konnten die Bremer den Underdog auswärts nur zwei Mal bezwingen.

Malte Buhse, Sportjournalist und begeisterter Hobbykicker, wirft für n-tv.de jeden Freitag einen Blick auf das kommende Bundesligawochenende.

Quelle: ntv.de

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