Großes Kino für Ribéry Podolski, der Teufelskicker
10.03.2010, 11:33 UhrDer FC Bayern steht im Viertelfinale der Champions League und alle fragen sich: Bleibt Franck Ribéry in München? Er sollte zum 1. FC Köln wechseln. Dort bekommt er das, wonach er lechzt. Und was Lukas Podolski schon hat – großes Kino.
Die Fußballer des FC Bayern sind in der Champions League eine Runde weiter. Das ist selbst für die schön, die den Münchnern eher nicht zugeneigt sind. Sie können darauf hoffen, dass die Bayern im Viertelfinale so richtig baden gehen - wie vor Jahresfrist beim 0:4 in Barcelona. Falls Sie genau wissen wollen, was da los war, fragen Sie Jürgen Klinsmann.
Denn wir wissen es zwar, widmen uns aber heute der Frage aller Fragen: Bleibt Franck Ribéry in München? Antwort: Wissen wir nicht. Thema erst einmal abgehakt. Kommen wir zu Lukas Podolski. Er hat das geschafft, was Ribéry ständig ankündigt – er hat den FC Bayern verlassen. Nun spielt er für den ruhmreichen 1. FC Köln, der nach seinem Selbstverständnis und dem seiner Fans mindestens ins Viertelfinale der Champions League gehört. Am Rhein sehen sie sich immer noch als das Real Madrid des Westens, wen stört da schon Platz 13 in der Bundesliga, neuerdings sogar wieder vor dem VfL Bochum.
Prinz Peinlich und die Unglückzahl
Lukas Podolski jedenfalls hat neulich, was besonders erwähnenswert ist, weil es nicht allzu oft vorkommt, ein Tor geschossen, und das auch noch gegen den FC Bayern. Das wird ihm geholfen haben, die Häme einschlägiger Boulevardzeitungen zu verarbeiten, die nicht nur seine torlosen Minuten so penetrant gezählt hatten, dass er mit dem Gedanken spielte, sich die Unglückszahl 1426 tätowieren zu lassen, sondern die ihn nach der Niederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien auch noch als Prinz Peinlich bezeichneten. Und das nur, weil der nach der Partie ein wenig die Contenance verlor und einem Reporter beinahe das Handy aus der Hand schlug, weil der ihn nach seiner mäßigen Leistung befragen wollte.
Schwamm drüber. Lukas Podolski kommt ins Kino. Und das ist eine wirklich gute Nachricht, auch wenn er, wie der Kölner "Express" zu berichten weiß, zurzeit nur auf dem Mountainbike trainieren kann. Blasen an den Füßen. Wahrscheinlich vom Toreschießen. In dem oscarverdächtigen Blockbuster "Die Teufelskicker", einem Film über junge Fußballer, die am Ende trotz aller Widrigkeiten dann doch gewinnen, spielt Lukas Podolski Lukas Podolski. Und das kann er. Franck Ribéry hätte das bestimmt nicht so gut hinbekommen. "Wenn man da ausgewählt wird, ist das eine echte Anerkennung", sagte Podolski dem "Tagesspiegel".
Und was ist jetzt mit Franck Ribéry? Entweder er bleibt in München, oder er geht nach Madrid oder nach Barcelona oder nach Mailand oder nach Turin oder nach London oder nach Manchester. Oder gar zum ruhmreichen 1. FC Köln? Der jedenfalls kann ihm bieten, wonach er lechzt – großes Kino. Fragen Sie Lukas Podolski.
Quelle: ntv.de