Leichtathletik-WM

Beide Staffeln holen Gold USA über 400 Meter unschlagbar

Das im Sprint von Jamaika gedemütigte US-Team hat seine Dominanz auf der Stadionrunde fortgesetzt und für einen fulminanten Abschluss der 12. Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin gesorgt. Durch die beiden überlegen herausgelaufenen Siege der 4x400-m-Staffeln jeweils in Jahres-Weltbestzeit sicherten sich die USA zum neunten Mal in der WM-Geschichte die Nummer eins im Medaillenspiegel.

Ein Blick, um sicherzugehen, und tatsächlich: die US-Frauen laufen Weltjahresbestzeit.

Ein Blick, um sicherzugehen, und tatsächlich: die US-Frauen laufen Weltjahresbestzeit.

(Foto: dpa)

Zuerst führte Weltmeisterin Sanya Richards die Frauen als Schlussläuferin in 3:17,83 Minuten zur erfolgreichen Titelverteidigung vor Jamaika (3:21,15) und Russland (3:21,64). Dann stürmten die US-Boys um Einzel-Champion LaShawn Merritt und Silbermedaillen-Gewinner Jeremy Wariner in 2:57,86 Minuten gar zum dritten Triumph in Serie bei Welt-Titelkämpfen. Dies war ihnen zwischen 1993 und 1997 bereits einmal gelungen. Silber holte Großbritannien (3:00,53), Bronze ging an Australien (3:00,90).

Die deutsche Frauen-Staffel verpasste es dagegen, ein letztes Highlight aus Sicht des Gastgebers zu setzen. Das Quartett mit Fabienne Kohlmann (Karlstadt), Sorina Nwachukwu (Leverkusen), Esther Cremer (Wattenscheid) und Claudia Hoffmann (Potsdam) belegte in 3:27,61 den fünften Rang. Nach dem Halbfinale mit der drittbesten Zeit (3:25,08) hatten sich die deutschen Viertelmeilerinnen noch minimale Medaillenchancen ausgerechnet. Der deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) wartet seit WM-Silber von Edmonton vor acht Jahren auf Staffel-Edelmetall über 400 m.

Enttäuscht waren die Läuferinnen aber nicht: "Es war ein Hammer-Gefühl, hier nochmal laufen zu dürfen", sagte Nwachkuwu. Teamkollegin Kohlmann hatte am Auftritt nichts auszusetzen: "Das war einwandfrei."

Deutsche Männer enttäuschen

Die Männer-Staffel war bereits im Vorlauf gescheitert. Martin Grothkopp (Dresden), Kamghe Gaba (Frankfurt/Main), Erik Krüger und Ruwen Faller (beide Magdeburg) enttäuschten in 3:03,52 Minuten mit Platz zehn von 13 gestarteten Teams und haderte im Anschluss mit ihrer schwachen Vorstellung.

"Es ist schade, dass wir eine Sekunde langsamer als unsere Saisonbestzeit waren. Mit wären wir weitergekommen", meinte Gaba. Schon vor dem Start war es nicht gut für die deutschen Männer gelaufen, als sie kurzfristig noch den Stab wechseln mussten, nachdem ein Konkurrent auf diesen getreten war. "Aber daran lag es nicht", sagte Grothkopp.

Quelle: ntv.de, sid

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