Der deutsche Schwimmer Paul Biedermann zieht einen Tag nach seinem Vorlauf-K.o. über 400 Meter Freistil über die 200 Meter in das olympische Halbfinale ein. Allerdings fällt ihm das nicht leicht, letztlich bleibt er unter seinen Möglichkeiten, es reicht insgesamt nur zu Rang zehn.

Weltrekordler Paul Biedermann hat trotz des Einzugs ins olympische Halbfinale über 200 Meter Freistil keine Medaillen-Erwartungen geweckt. Einen Tag nach seinem Vorlauf-K.o. über 400 Meter schwamm Biedermann in 1:47,27 Minuten nur auf den zehnten Platz aller Vorläufe. Bester war der chinesische Olympiasieger über 400 Meter Freistil, Sun Yang, in 1:46,24 Minuten. Lagen-Goldmedaillengewinner Ryan Lochte aus den USA legte in 1:46,45 Minuten die zweitbeste Zeit hin. Ausgeschieden ist Clemens Rapp aus Bad Saulgau, der in 1:48,75 Minuten auf den 24. Platz schwamm.

"Es lief schon deutlich besser als gestern", sagte Biedermann. "Ich weiß jetzt nicht was los ist." Er habe hier keine Taktik, betonte der Weltrekordler, "ich muss jeden Meter voll schwimmen, um in die nächste Runde zu kommen." Das Halbfinale findet heute Abend statt, der Start ist für 20.37 Uhr terminiert. Das Finale steigt am Montag um 20.41 Uhr. Der 25-jährige Biedermann war am Samstag bei seinem ersten Start über 400 Meter im Vorlauf ausgeschieden. Sein Trainer Frank Embacher hatte daraufhin die Schuld auf sich genommen. Er habe Biedermann zu einem schnelleren ersten Rennteil angehalten, woraufhin sein Schützling auf der Schlussbahn nicht mehr hatte zulegen können.

Klar verfehlt hat das Finale Europameisterin Jenny Mensing über 100 Meter Freistil. Die Wiesbadenerin belegte nur den 21. Platz und war deutlich langsamer als bei ihrem EM-Titel. Am schnellsten unterwegs war die Australierin Emily Seebohm. In 58,23 blieb sie mit olympischem Rekord nur elf Hundertstelsekunden über dem Weltrekord.