Wüste Rangelei, Henry wütend Bundesliga-Profi sorgt für Tumulte nach Viertelfinale

Enzo Millot (Nummer 12) war einer der Gründe für die Rudelbildungen.

Enzo Millot (Nummer 12) war einer der Gründe für die Rudelbildungen.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die Rivalität zwischen den beiden Fußballnationen Frankreich und Argentinien ist groß, erst recht nach den rassistischen Vorkommnissen bei der Copa América. Ein Bundesligaprofi sorgt für die nächsten Tumulte. Nach mehreren Rangeleien auf dem Feld reagiert Trainer Thierry Henry sauer.

Der Stuttgarter Bundesligaprofi Enzo Millot war sich nach den Tumulten im hitzigen Duell mit den Argentiniern keiner Schuld bewusst. "Ich habe vor ihrer Bank gefeiert, ja. Das war aus der Euphorie heraus. Der Schiedsrichter war ein bisschen streng, mir Rot zu geben. Es war ein fairer Wettstreit. Das ist Fußball. Wenn der Schiedsrichter das nicht versteht ...", sagte der Mittelfeldspieler, nachdem er den 1:0-Sieg der französischen Fußballer im hochbrisanten Viertelfinale des olympischen Turniers gegen den Rivalen voll ausgekostet hatte.

Millot hatte mit seiner Aktion nach dem ohnehin schon hitzigen Spiel heftige Rangeleien und Auseinandersetzungen beider Lager auf dem Rasen in Bordeaux ausgelöst und das angespannte Verhältnis der Fußball-Rivalen weiter verschärft. Im Hinterkopf waren dabei auch die Vorfälle bei der Südamerikameisterschaft, wie Millot freimütig einräumte. "Das hat uns zusätzlich motiviert. Wir waren froh, auf sie zu treffen."

Skandal nach Copa América

Argentinische Nationalspieler hatten nach dem Triumph bei der Copa América rassistische Gesänge mit abwertenden Texten über französische Spieler afrikanischer Herkunft angestimmt. Mittelfeldspieler Enzo Fernández, auf dessen Instagram-Account das Video zu sehen gewesen war, hatte sich dafür später entschuldigt. "Wir hatten das im Kopf und das hat uns eine Extra-Motivation gegeben. Es ist schade, dass so etwas im Jahr 2024 noch gesagt wird. Es ist aber eine große Rivalität zwischen zwei großen Nationen", meinte Stürmerstar Alexandre Lacazette.

Damit nahmen die Franzosen auch ein wenig Revanche für die bittere Niederlage im Elfmeterschießen im WM-Finale 2022 in Katar. Vier Jahre zuvor hatten die Franzosen auf dem Weg zu ihrem Titelgewinn noch Argentinien bei der WM in Russland in einem denkwürdigen Achtelfinale mit 4:3 eliminiert.

Henry sauer auf Millot

Den französischen Siegtreffer erzielte der frühere Mainzer Jean-Philippe Mateta bereits in der fünften Minute. Die Équipe Tricolore trifft nun am Montag im Halbfinale auf Ägypten - ohne den gesperrten Millot, was Trainer Thierry Henry ärgert: "Eine Rote Karte im Spiel zu sehen, ok. Aber nicht so. Die Szenen nach dem Spiel, das wollen wir nicht sehen."

Das zweite Halbfinale bestreiten Spanien und Marokko. Spanien siegte gegen Japan 3:0, Marokko setzte sich mit 4:0 gegen die US-Fußballer durch.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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