"Ich muss gleich weinen" Deutscher Bahn-Vierer pulverisiert Weltrekord

Der deutsche Frauen-Vierer legte in der Qualifikation eine Wahnsinnsfahrt hin. Eine Medaille gibt es dafür aber noch nicht.

Der deutsche Frauen-Vierer legte in der Qualifikation eine Wahnsinnsfahrt hin. Eine Medaille gibt es dafür aber noch nicht.

(Foto: picture alliance/dpa)

Eine Medaille ist dem deutschen Bahn-Vierer der Frauen noch nicht sicher, dafür aber ein Eintrag in die Geschichtsbücher des Radsports: In der Qualifikation gelingt der Mannschaft eine Sensationsfahrt. Die muss allerdings noch veredelt werden. Einen Schritt weiter sind die Teamsprinterinnen.

Der Vierer der Frauen hat bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben sensationell einen Weltrekord aufgestellt. Franziska Brauße, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger fuhren in Izu in der Qualifikation 4:07,307 Minuten und verbesserten damit die alte Fabelzeit der britischen Frauen um fast drei Sekunden. Damit hat das deutsche Team gute Chancen, das Finale der zwei besten Mannschaften zu erreichen. In der nächsten Runde reicht dafür ein Sieg gegen die Italienerinnen, die in der Qualifikation fast vier Sekunden langsamer waren. Am ehesten kam noch die britische Mannschaft (4:09,022) an die deutsche Zeit heran.

"Wir hatten einen richtig guten Tag. Wir wussten schon vom Training her, dass es drin ist. Ich habe zu den Mädels gesagt: 'Das ist mein Traum, das oben an der Anzeigetafel zu sehen.' Und dann haben wir das umgesetzt. Wir sind super stolz und nehmen das als Motivation für morgen mit", sagte Lisa Brennauer und fügte hinzu: "Träumen darf man immer. Wir wollen das Rennen mit der gleichen Konzentration durchziehen und dann ist alles drin."

Als die Weltrekordzeit im Izu Velodrome gestoppt wurde, ballte Brennauer unter dem großen Jubel der rund 1000 Zuschauer die Faust. Im Gegensatz zu den Wettbewerben in Tokio sind in Izu Zuschauer erlaubt. "Ich muss gleich weinen", sagte ZDF-Expertin Kristina Vogel. "Die vier Mädels haben von Anfang an so Gas gegeben. Den letzten Kilometer in unter einer Minute zu fahren, ist unbeschreiblich. Ich bin wirklich auf Wolke sieben momentan." Die nächste Runde wird am Dienstag (8.30 Uhr MESZ) ausgetragen. Auf der sehr schnellen Bahn könnte der frische Weltrekord dann schon wieder angegriffen werden.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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