Rodler krönen EinzelerfolgeDeutsches Team rast gemeinsam zu Gold

Sechs Medaillen aus vier Rennen: Die deutschen Rodler dominieren im Eiskanal. Nach den Einzelerfolgen ist der Druck vor dem Team-Wettbewerb immens. Doch die Athleten halten dem Stand - und wiederholen ihren Erfolg von 2014.
Die deutschen Rennrodler haben in Pyeongchang mit dem erneuten Sieg in der Teamstaffel einen hervorragenden Abschluss gefeiert und die insgesamt 1000. Goldmedaille der Winterspiel-Geschichte geholt. Olympiasiegerin Natalie Geisenberger, der Olympiadritte Johannes Ludwig sowie die Doppelsitz-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt gewannen den 2014 eingeführten Wettbewerb im Alpensia Sliding Centre vor Kanada und Österreich mit Einzel-Olympiasieger David Gleirscher.
Damit haben die Athleten des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) in vier Rennen sechs Medaillen geholt. Geisenberger und Wendl/Arlt gewannen Gold, Dajana Eitberger Silber sowie Ludwig und die Doppelsitz-Weltmeistern Toni Eggert/Sascha Benecken Bronze. Deutschland ist damit wie in Sotschi die erfolgreichste Rodel-Nation. Damals hatten die deutschen Kufen-Asse sogar alle vier Goldmedaillen gewonnen.
"Ich habe Spaß und Freude am Job"
"Es ist sensationell, was wir erreicht haben. Das ist vielmehr als wir erwartet haben", sagte Bundestrainer Norbert Loch. Zudem gab er bekannt, dass er die deutschen Rodler auch zu Olympia 2022 nach Peking führen möchte. "Ich habe Spaß und Freude am Job. Mit diesem Trainerteam möchte ich mindestens vier Jahre weitermachen."
Das deutsche Quartett ging als letzte der 13 Staffeln in die Bahn des Olympic Sliding Centre. Die Kanadier hatten die Bestzeit vorgelegt. Diese unterboten die Deutschen um 0,355 Sekunden. Österreich musste sich überraschend mit Platz drei begnügen.
Durch ihren Triumph mit der Staffel in Pyeongchang stiegen Geisenberger und Wendl/Arlt mit vier Goldmedaillen zu den erfolgreichsten Olympioniken in ihrer Sportart auf und lösten den dreimaligen Olympiasieger Georg Hackl sowie den Pyeongchang-Fünftplatzierten Felix Loch ab. Der heutige Trainer hatte von 1988 bis 2002 dreimal Gold und zweimal Silber gewonnen. Eine Teamstaffel gab es damals allerdings noch nicht. Loch holte 2014 zweimal, 2010 einmal Gold.