"Suomi" drehen das kleine Finale Finnland schießt sich zu Bronze

Zweimal wechselt die Führung während der Partie um Platz drei, erst 11 Sekunden vor Schluss bringt ein Schuss die Entscheidung. Im "kleinen Finale" des olympischen Eishockey-Turniers geht die Bronze-Medaille nach Finnland – nicht an die Überraschungsmannschaft aus der Slowakei.

So sehen dritte Sieger aus - vor der richtigen Feier.

So sehen dritte Sieger aus - vor der richtigen Feier.

(Foto: dpa)

Finnland hat beim Eishockey-Turnier der Olympischen Spiele in Vancouver durch ein 5:3 gegen die Slowakei die Bronzmedaille gewonnen. Kapitän Saku Koivu lief mit einer finnischen Fahne um die Schulter stolz durch die Katakomben des Canada Hockey Place, Teemu Selänne klatschte auf dem Weg in die Kabine jeden ab: Ausgelassen hat das finnische Team den dritten Platz gefeiert. "Dritter bei diesem Top-Turnier zu werden, ist riesig für unser kleines Land. Wenn mir das jemand vorher gesagt hätte, hätte ich die Medaille sofort angenommen", betonte Routinier Selänne, der seine fünften Winterspiele mit der vierten Medaille beendete.

Bis zur 46. Minute hatte vor 19.300 Zuschauern noch alles nach dem ersten Edelmetall für die Slowakei ausgesehen. Das Team von Trainer Jan Filc, das erstmals die Runde der vier Besten erreicht hatte, machte mit einem ganz starken Mitteldrittel die finnische Führung von Sami Salo (19. Minute) wett und lag durch Tore von Marian Gaborik (30. Minute), Marian Hossa (36.) und Pavol Demitra (39.) verdient vorn. Innerhalb von 3:35 Minuten drehten die Finnen jedoch im Schlussabschnitt das Spiel. Timo Kimmonen traf zum Anschluss (46.), Olli Jokinen war mit einem Doppelschlag (47./49.) erfolgreich. Valtteri Filppula sorgte elf Sekunden vor Schluss mit einem Schuss ins verwaiste slowakische Tor für den Endstand.

"Das war ein großartiges Comeback, wir haben trotz des Rückstandes an uns geglaubt", sagte Selänne. "Wir fühlen uns großartig und werden diese Medaille jetzt feiern. Ihr wisst schon wie", meinte Tuumo Ruutu mit einem Lächeln. Jokinen betonte: "Dies ist etwas ganz Besonderes, denn die Hälfte unserer Mannschaft wird nie wieder das Nationaltrikot tragen." Einer derjenigen, die voraussichtlich ihr letztes Länderspiel bestritten haben, ist der 39-Jährige Selänne. Er hatte sich bereits mit zwei Torvorlagen in der Vorrunde an die Spitze der ewigen Scorerliste bei Olympischen Spielen geschossen.

Quelle: ntv.de, dpa

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