Penalty-Drama gegen Niederlande Hockeyfrauen verpassen olympisches Finale
17.08.2016, 18:45 Uhr
Finale knapp verpasst: Hannah Krüger.
(Foto: REUTERS)
Das Wunder von Rio fällt aus: Die deutschen Hockeyspielerinnen verpassen bei den Olympischen Spielen das Endspiel und damit eine Sensation. In Rio de Janeiro unterliegen sie den Niederländerinnen im Halbfinale im Penalty-Schießen. Nun geht's um Bronze.
Die deutschen Hockey-Frauen sind auf dem Weg zu ihrem zweiten Olympiasieg nach Athen 2004 denkbar knapp gescheitert. Die Mannschaft von Bundestrainer Jamilon Mülders verlor ihr Halbfinale in Rio de Janeiro gegen Topfavorit Niederlande trotz einer bärenstarken Vorstellung unglücklich mit 3:4 im Penalty-Shootout. Nach 60 Minuten hatte es 1:1 (1:1) gestanden.
Damit kämpfen Kapitänin Janne Müller-Wieland und Koleginnen am Freitag ab 17 Uhr unserer Zeit gegen Neuseeland oder Großbritannien immerhin noch um Bronze. Einen Tag nach dem Halbfinal-Aus der Männer ist damit auch die goldene Serie der deutschen Teams gerissen. Erstmals seit Sydney 2000 fährt der Deutsche Hockey-Bund ohne Goldmedaille nach Hause. Lisa Schütze brachte Deutschland im ersten Viertel nach einer Strafecke von Julia Müller per Abstauber in Führung (10.). Die Antwort der Niederlande ließ nicht lange auf sich warten: Maartje Paumen traf per kurzer Ecke zum Ausgleich (16.). Die herausragende Torfrau Kristina Reynolds rettete ihre Mannschaft in den Shootout.
Dort parierte Reynolds vier Schüsse, doch es reichte nicht zum Sieg. "Heute ist der Tag, macht euch unüberwindbar", rief Müller-Wieland voller Entschlossenheit im Mannschaftskreis vor dem Anpfiff. Und Deutschland startete aggressiv in die Partie gegen die Olympiasieger von 2012. Vier Tage nach dem 0:2 im Gruppenspiel gegen Oranje, das der Favorit klar dominiert hatte, zeigte sich Mülders' Team viel selbstbewusster. Der starke Auftritt beim 2:1 im Viertelfinale gegen die USA hatte spürbar Auftrieb gegeben.
Quelle: ntv.de, sgi/sid