Tennis-Leckerbissen gegen Williams Kerber pflügt durch Olympia

Angelique Kerber weiß, wie sie gegen Topspielerinnen spielen muss: "Ich bin ja jetzt - in Anführungszeichen - selbst eine."

Angelique Kerber weiß, wie sie gegen Topspielerinnen spielen muss: "Ich bin ja jetzt - in Anführungszeichen - selbst eine."

(Foto: dpa)

Angelique Kerber darf sich auf ein spektakuläres Olympia-Achtelfinale freuen. Nach dem nächsten Erfolg im Schnelldurchgang wartet nun Venus Williams. Auch wenn die Amerikanerin nicht mehr so stark wie früher ist - bei Olympia weiß sie bestens, wie es geht. Doch Furcht kennt Kerber längst nicht mehr.

Auf den deutschen Tennis-Stern Angelique Kerber wartet bei Olympia nun ein echter Star. Gegen Venus Williams will die Kielerin im Achtelfinale an diesem Mittwoch den nächsten Schritt auf dem Weg zur erhofften Medaille machen. Das 6:1, 6:1 über die Ungarin Timea Babos war am Dienstag in London nur ein knapp einstündiger Aufgalopp und schon der zweite leichte Erfolg für Kerber im Turnier. Danach bremste der Regen die Partien auf den Außenplätzen von Wimbledon. Auch Sabine Lisicki musste gegen die Kasachin Jaroslawa Schwedowa beim Stand von 2:3 im dritten Satz in die Kabine.

Vor Venus Williams muss Kerber nicht zittern - sie tut es auch nicht. "Wenn man weit kommen will, muss man gegen jeden spielen und gewinnen", erklärte sie wie selbstverständlich. In Madrid hatte sie die einstige Nummer eins der Welt auf Sand zuletzt klar mit 6:4, 6:1 bezwungen. Zudem ist Williams nach ihrer langwierigen Viruserkrankung nur noch die Nummer 72 der Welt und war zuletzt in Wimbledon glatt in der ersten Runde ausgeschieden.

Aber: Die 32-Jährige weiß, wie man Gold holt. 2000 war sie Olympiasiegerin im Einzel und Doppel, 2008 triumphierte sie erneut mit Schwester Serena im Doppel.

Gut gefühlt und durchgezogen

Zwar hat Kerber großen Respekt vor den Rasen-Qualitäten der fünfmaligen Wimbledonsiegerin, doch die Linkshänderin gab sich selbstbewusst. "Ich weiß, wie ich gegen die Topspielerinnen spielen muss, ich bin ja jetzt - in Anführungszeichen - selbst eine", sagte sie lächelnd. Das Rezept zum Erfolg will Kerber vor allem mit der Konzentration auf ihr eigenes Spiel suchen. Wer auf der anderen Seite des Netzes steht, spielt für sie mittlerweile keine Rolle mehr.

Kerber hielt sich nach dem fixen Aufgabeerfolg über die Tschechin Petra Cetkovska keine Stunde mit Timea Babos auf. Nur zu Beginn des zweiten Satzes musste die Weltranglisten-Siebte Gegenwehr brechen. "Ich habe mich schon beim Einschlagen gut gefühlt und bin froh, dass ich das durchgezogen habe", sagte Kerber nach dem Match, während es aus dem bedeckten Himmel im Londoner Südwesten minimal nieselte.

Das ganz feine Spray hatte zum Glück noch nicht zum Abbruch geführt - sehr zu Kerbers Erleichterung. "Ich bin froh, dass ich vor dem Regen gewonnen habe", sagte sie.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen