"Das war nicht das Gelbe vom Ei" Steffen zittert sich ins Halbfinale

Britta Steffen kraulte ganz knapp ins Halbfinale, rechnet sich aber keine Medaillenchancen aus.

Britta Steffen kraulte ganz knapp ins Halbfinale, rechnet sich aber keine Medaillenchancen aus.

(Foto: dpa)

Die deutschen Schwimmer erleben bislang medaillenlose Olympische Spiele. Die größte Hoffnung, dass das nicht bis zum Ende so bleibt, ist Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen. Doch die Berlinerin verhindert über 100 Meter Freistil nur ganz knapp das nächste deutsche Debakel.

Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen hat das nächste Olympia-Debakel für die deutschen Schwimmer nur knapp verhindert. Die 28-Jährige schlug im Vorlauf über 100 Meter Freistil erst nach 54,42 Sekunden an. Damit belegte sie einen enttäuschenden 13. Platz und vermied das Aus lediglich um 24 Hundertstel. "Es war sehr knapp, Ich bin froh, dass ich heute Abend noch mal schwimmen kann. Das war nicht das Gelbe vom Ei", sagte Steffen.

Zwar verbesserte die Berlinerin ihre Zeit aus dem Staffel-Vorlauf am Samstag um eine Hundertstel, blieb aber deutlich über ihrer Saisonbestzeit von 53,68. "Wenn ich sehe, was die anderen schwimmen, dann bin ich schon deutlich ins Hintertreffen geraten. Es tat hinten raus ganz schön weh. Ins Finale zu kommen, wäre schon ein Riesen-Erfolg", sagte Steffen, die sich aber keine falschen Hoffnungen macht. "Optimistisch bin ich nicht. Ich erkenne einfach an, dass die anderen wahnsinnig schnell schwimmen. Es fällt mir jedoch ein bisschen schwer, anerkennen zu müssen, dass ich vielleicht nicht mehr zur Weltspitze gehöre. Aber die Jugend kommt nach, und das kann man nicht aufhalten."

Auch Schreiber nur knapp weiter

Die deutsche Freistilstaffel mit Daniela Schreiber, Silke Lippok, Theresa Michalak und Annika Bruhn verpasste das Finale.

Die deutsche Freistilstaffel mit Daniela Schreiber, Silke Lippok, Theresa Michalak und Annika Bruhn verpasste das Finale.

(Foto: dpa)

Steffens Staffelkollegin, die EM-Dritte Daniela Schreiber hatte ebenfalls Glück und kam in ihrem ersten olympischen Einzelrennen als 15. in 54,43 weiter. Dagegen scheiterte die 23-Jährige zum Abschluss an der Seite von Silke Lippok, Theresa Michalak und Annika Bruhn mit der 4x200-Meter-Freistilstaffel als 13. deutlich. Über 200 m Rücken zogen der deutsche Rekordhalter Jan-Philip Glania als Sechster und Yannick Lebherz als Zwölfter in die Vorschlussrunde ein.

Vorlaufbestzeit erzielte der US-Amerikaner Tyler Clary vor seinem Landsmann und Peking-Sieger Ryan Lochte, der in London schon zwei Goldmedaillen gewonnen hat. Der 27-jährige Lochte zog eine dreiviertel Stunde später über 200 m Lagen ebenfalls mit der zweitbesten Zeit in die nächste Runde ein. Das schaffte auch der deutsche Rekordhalter Markus Deibler. Der Vizeweltmeister auf der kurzen Bahn schwamm mit 1:58,61 die siebtbeste Zeit.

"Es war kein Selbstläufer. Das war schon ziemlich hart. Es ist keine Garantie, ins Finale zu kommen. Die Zeit muss ich noch mal ein bisschen verbessern", sagte der Hamburger. Philip Heintz (Mannheim) blieb mit 2:01,32 zweieinhalb Sekunden über seiner Bestzeit in diesem Jahr und scheiterte auf Rang 27.

Quelle: ntv.de, sid

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