Kugelstoß-Olympiasiegerin gedopt Ostaptschuk verliert Gold

Mit Hilfe des anabolen Steroids Methenolon holte die Weißrussin Nadeschda Ostaptschuk in London Kugelstoß-Gold. Das zählt nicht.

Mit Hilfe des anabolen Steroids Methenolon holte die Weißrussin Nadeschda Ostaptschuk in London Kugelstoß-Gold. Das zählt nicht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der zehnte Dopingfall der Olympischen Spiele ist der prominenteste: Gleich zweimal wird Kugelstoß-Olympiasiegerin Nadeschda Ostaptschuk aus Weißrussland positiv auf ein anaboles Steroid getestet. Das Gold, das sie so überlegen gewonnen hat, bekommt nun Valerie Adams. Ostaptschuks Anrecht auf einen lebenslangen Wurstvorrat verfällt hingegen.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Kugelstoß-Olympiasiegerin Nadeschda Ostaptschuk aus Weißrussland wegen Dopings die Goldmedaille aberkannt. Die 31-Jährige sei während der Spiele in London bei zwei Proben positiv auf das anabole Steroid Methenolon getestet worden, teilte das IOC einen Tag nach Ende der Sommerspiele mit. Gold geht damit wie schon in Peking an die Neuseeländerin Valerie Adams vor der Russin Jewgenia Kolodko und Lijiao Gong (China).

Ostaptschuk hatte den Wettbewerb überlegen mit einer Weite von 21,36 Meter gewonnen, selbst ihr viertbester Stoß hätte noch zu Gold gereicht. Erst im Juli hatte die Europameisterin von 2010 die Kugel sogar auf 21,58 Meter gewuchtet und die weltweit beste Leistung seit 1998 erzielt.

Ostaptschuk sorgt für den zehnten Dopingfall der Spiele in London. Erstmals ist ein Medaillen-Gewinner betroffen. Die EM-Fünfte Christina Schwanitz rutscht damit auf den zehnten Rang vor. Europameisterin Nadine Kleinert und die EM-Vierte Josephine Terlicki waren bereits in der Qualifikation gescheitert.

Die frühere Weltmeisterin Ostaptschuk war sowohl einen Tag vor als auch unmittelbar nach dem Wettkampf getestet worden. In beiden Proben wurde nach IOC-Angaben die verbotene Substanz gefunden. Das IOC wies Ostaptschuk an, ihre Goldmedaille umgehend zurückzugeben. Zudem verliert die im Zusammenhang mit Doping bislang  nicht aufgefallene Athletin ihr fürstliches Preisgeld von 124.000 Euro - und nebenbei das Recht auf einen lebenslangen Wurstvorrat, den ein weißrussischer Sponsor (Belatmit) ausgelobt hatte.

Quelle: ntv.de, sid

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