Deutsche Skispringer hoffen Riesch im Duell mit Vonn
20.02.2010, 16:27 UhrDie kommende Nacht könnte dem deutschen Team bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver erneut Medaillen bescheren. Allen vorneweg fährt Maria Riesch, die auch beim Super-G aufs Treppchen will. Bei den Langläufern fällt Edelmetall-Kandidat Axel Teichmann wegen Krankheit aus. Die DSV-Adler könnten für eine Überraschung sorgen.

Gegen einen weiteren Blumenstrauß hätte sie wohl nichts einzuwenden: Maria Riesch.
(Foto: AP)
Nach ihrer Goldmedaille in der Kombination hofft Maria Riesch im Super-G auf das nächste Edelmetall. Dabei könnte es wieder zum Duell mit der amerikanischen Abfahrts-Olympiasiegerin Lindsey Vonn kommen. Dem ersten Olympiasieg in einer Alpin-Disziplin seit Martina Ertl 2002 würde Riesch ab 19 Uhr MEZ gerne eine weitere Medaille hinzufügen - auch wenn sie selbst die Erwartungen bremst und "keine erwartet".
Der deutsche Meister macht Hoffnung
Auch die deutschen Skispringer können sich Hoffnungen auf ihre erste Medaille bei den Winterspielen in Vancouver machen. Ab 20.30 Uhr MEZ steht das Springen von der Großschanze auf dem Programm. Dabei hofft Michael Uhrmann, an seine guten Leistungen beim fünften Platz von der Normalschanze anknüpfen zu können. In der Qualifikation sprang überraschend der deutsche Meister Andreas Wank starke 137,5 Meter und sah "deutliche Fortschritte von Sprung zu Sprung".
Michael Uhrmann, der die Qualifikation von der Normalschanze gewonnen und später nur knapp die ersehnte Medaille verpasst hatte, war in die Gruppe der gesetzten Top Ten aufgestiegen. Der Bayer aus Rastbüchl nahm dennoch teil und landete mit verkürztem Anlauf bei guten 134,5 Meter. Wie erwartet hatte die Truppe von Bundestrainer Schuster insgesamt keine Mühe, den Sprung unter die für den Wettbewerb zugelassenen besten 50 Athleten zu schaffen. Martin Schmitt flog 128 Meter weit und damit nur auf einen enttäuschenden 25. Platz – qualifiziert ist er trotzdem.
Teichmann fällt aus
Das 30-km-Jagdrennen der Langläufer wird im Whistler Olympic Park ab 22.30 Uhr MEZ ohne den deutschen Medaillenkandidaten Axel Teichmann über die Bühne gehen. Im ersten Rennen in Whistler hatte sich Axel Teichmann im Material vergriffen, das zweite erlebt er als kranker Zuschauer - die Olympia-Pechsträhne des deutschen Skilangläufers setzt sich in Kanada nahtlos fort.
"Axel plagt eine leichte Nasennebenhöhlen-Entzündung. Da wollten wir mit Blick auf Teamsprint und Staffel kein Risiko eingehen", begründete Teamarzt Dr. Andreas Kindt im Gespräch mit dem SID das Startverbot für Teichmann, der als Weltmeister von 2007 zu den Mitfavoriten gehörte.
"Das mit Axel und Olympia ist schon eine spezielle Geschichte", hatte zuvor bereits sein Heimtrainer Cuno Schreyl mit Blick auf das Jagdrennen erklärt: "Ein Teichmann wird an hundert Prozent gemessen. Und wenn er nur 85 bringt, hat es keinen Sinn."
Eishockey-Nationalmannschaft will endlich treffen
Und zu guter Letzt hat die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes die Chance, im letzten Vorrundenspiel ab 6 Uhr MEZ gegen Weißrussland Platz drei in der Gruppe C zu erobern. Nach der ernüchternden Niederlage gegen Finnland will die Truppe von Bundestrainer Uwe Krupp mit einem Sieg eine gute Ausgangsposition für die Play-off-Spiele erreichen. Allerdings muss die deutsche Nationalmannschaft dafür mindestens ein Tor erzielen. In den ersten zwei Partien gelang dem Team kein einziger Treffer.
Wirklich spannend wird es für Eishockey-Fans dann am Sonntag – alle fiebern bei den Winterspielen im Eishockey-Mutterland Kanada dem "Super Sunday" entgegen. Die besten sechs Teams der Welt stehen sich am wohl spektakulärsten Spieltag der Olympia-Geschichte in direkten Duellen gegenüber und kämpfen um das Direkt-Ticket für das Viertelfinale. Russland gegen Tschechien, Kanada gegen die USA und Schweden gegen Finnland versprechen Partien auf absolutem Top-Niveau.
Quelle: ntv.de, rpe/sid/dpa