"Bin aufgeschlossen, aber ..."Trump schimpft auf Olympia-Macher: "Schande, was sie getan haben"

Donald Trump ärgert sich: Die angebliche Darstellung des "Letzten Abendmahls" mit Dragqueens während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele, sei "eine Schande" schimpft der ehemalige US-Präsident. Konservativen Christen gefällt das.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris und insbesondere die Anordnung von Dragqueens an einem Tisch scharf kritisiert. "Ich bin sehr aufgeschlossen - aber ich fand es eine Schande, was sie getan haben", sagte der Präsidentschaftskandidaten der Republikaner in einem Interview mit Fox News. Auf die Frage, welche Art von Zeremonie er sich bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles wünsche, versicherte Trump: "Wir werden kein letztes Abendmahl so darstellen, wie sie es getan haben."
Bei der Feier in Paris am Freitagabend war nach Ansicht vieler Kritiker Leonardo da Vincis Gemälde "Abendmahl" nachgestellt worden - unter anderem von Dragqueens. In religiösen Kreisen hatte dies für Unmut gesorgt, die französische Bischofskonferenz sprach von einer "Verhöhnung und Verspottung des Christentums".
Die Pariser Verantwortlichen und auch Kunsthistoriker widersprechen: Inspiration für die Show sei nicht das "Letzte Abendmahl" von da Vinci gewesen, sondern ein Gemälde namens "Fest der Götter", das ein gut besuchtes Gelage auf dem Olymp zeigt. Die Eröffnungsfeier war demnach eine Hommage an das antike, griechische Erbe der Olympischen Spiele.
"Zeremonie, die verbindet und versöhnt"
Religiöse Gruppen in den USA ließen sich von dieser Erklärung jedoch nicht stoppen. Sie forderten Präsident Joe Biden und die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris auf, Stellung zu der Zeremonie zu beziehen: "Wir fordern Präsident Biden auf, die sakrilegische Verspottung des Abendmahls bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele zu verurteilen. Unseren führenden Politikern, insbesondere einem, der sich selbst als Katholik bezeichnet, sollte es nicht schwerfallen, solche hasserfüllten Angriffe auf das Christentum anzuprangern", sagte Brian Burch, Präsident von CatholicVote, einer konservativen politischen Interessengruppe.
Diesen Vorwurf wies der verantwortliche Pariser Zeremonienmeister Thomas Jolly zurück. "Sie werden bei mir nie den Wunsch verspüren, etwas zu verspotten oder zu verunglimpfen", sagte er. "Ich wollte eine Zeremonie veranstalten, die verbindet und versöhnt."
Das "Letzte Abendmahl" sei auch nicht seine Inspiration gewesen, betonte Jolly. "Es ist Dionysos, der auf diesen Tisch kommt. Er ist da, weil er in der griechischen Mythologie der Gott des Festes ist. Der Gott des Weins, der eines der Juwelen Frankreichs ist. Dionysos, Vater von Sequana, der Göttin, die mit dem Fluss Seine verbunden ist. Die Idee war, ein heidnisches Fest zu veranstalten, das mit den Göttern des Olymps verbunden ist."