Erster Deutscher seit 21 Jahren Zverev zieht souverän ins Viertelfinale ein
28.07.2021, 11:44 Uhr
Schritt für Schritt Richtung Medaille: Alexander Zverev.
(Foto: picture alliance/dpa/Marijan Murat)
Nach dem Aus von Dominik Koepfer ist Alexander Zverev die letzte deutsche Hoffnung auf eine Medaille im Tennis-Einzel der Männer. Im Match gegen den Georgier Bassilaschwili spielt sich Zverev sicher trotz Hitze ins Viertelfinale - und überzeugt dabei bei einer ehemaligen Wackeldisziplin.
Nur noch zwei Siege fehlen Zverev bis zum Siegertreppchen.
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Alexander Zverev kommt der ersehnten Olympiamedaille in Tokio Schritt für Schritt näher. Der 24-Jährige Tennisprofi zog durch ein 6:4, 7:6 (7:5) gegen Nikolos Bassilaschwili aus Georgien ins Viertelfinale ein und ist nur noch zwei Siege vom Podium entfernt. Zverev überzeugte bei schwül-heißen Bedingungen vor allem bei eigenem Service: Sieben Aufschlagspiele nacheinander gewann der Hamburger ohne Punktverlust.
Im Viertelfinale am Donnerstag trifft Zverev entweder auf den Franzosen Jeremy Chardy oder Liam Broady aus Großbritannien. Wird er in diesem Match seiner Favoritenrolle gerecht, bekommt er zwei Chancen auf eine Medaille. Es wäre die zweite im Herreneinzel für den Deutschen Tennis-Bund (DTB) seit Silber für Tommy Haas 2000 in Sydney.
Zverev ist der letzte Hoffnungsträger des DTB im Einzel, nachdem sich zuvor Dominik Koepfer gegen den Spanier Pablo Carreno Busta (6:7, 3:6) aus dem Turnier verabschiedete. In drei Einzeln im Ariake Tennis Park blieb er ohne Satzverlust und schlug herausragend auf - in der Vergangenheit ab und an eine Wackeldisziplin in Zverevs Spiel.
Gegen Bassilaschwili gab er im ersten Satz keinen einzigen Punkt mit dem eigenen Service ab, 18 von 20 ersten Aufschlägen fanden das Ziel - das war Weltklasse. Dabei gehört Bassilaschwili, anders als Zverevs zwei Auftaktgegner, nicht zur Kategorie Laufkundschaft. Er hat in diesem Jahr zwei ATP-Turniere gewonnen und ist die Nummer 41 der Weltrangliste. Dennoch dominierte Zverev auch in Satz zwei.
Und musste doch in die Verlängerung: Beim Stand von 5:3 vergab er drei Matchbälle und kassierte das erste Break, Bassilaschwili spielte plötzlich mutiger, er kämpfte um seine letzte Chance. Doch Zverev hielt dem zunehmenden Druck stand und beendete das lange einseitige Match nach 1:38 Stunden Spielzeit. Auch im Doppel mit Jan-Lennard Struff (Warstein) hat Zverev Chancen auf eine Medaille. Das Duo trifft am späteren Nachmittag (Ortszeit) auf die Amerikaner Austin Krajicek/Tennys Sandgren, bei einem Sieg stehen die Deutschen bereits im Halbfinale.
Quelle: ntv.de, sso/sid