Weltmeisterin im Olympiafinale zu stark Judoka Thiele feiert Silbercoup
01.08.2012, 17:26 Uhr
Freudentränen nach dem Sieg im Halbfinale: Kerstin Thiele.
(Foto: dapd)
Kerstin Thiele startet bei Olympischen Spielen als Außenseiterin. Am Ende freut sich die deutsche Judoka aus Leipzig über die Silbermedaille. Durchaus eine Sensation. Im Finale allerdings ist dann die französische Weltmeisterin Lucie Decosse einfach zu stark.
Judoka Kerstin Thiele hat bei den Olympischen Spielen in London die Silbermedaille gewonnen. Im Finale war die 25 Jahre alte Leipzigerin in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm beim 0:12 gegen die französische Weltmeisterin Lucie Decosse allerdings chancenlos. Die EM-Zweite von 2009 holte dennoch sensationell die zweite Olympia-Medaille für die deutschen Ringer, nachdem am Dienstag ihr Teamkollege Ole Bischof ebenfalls Silber geholt hatte.
In der Vorschlussrunde hatte sich Thiele unerwartet auch von der Chinesin Chen Fei nicht aufhalten lassen. Die Deutsche gewann durch Kampfrichterentscheid nach Verlängerung und stand überraschend im Finale. "Das war mehr als verdient. Kerstin hat alles richtig gemacht und war auch am Boden stark", lobte Bundestrainer Michael Bazynski seinen Schützling, der als letzter der elf deutschen Judokas das Olympia-Ticket erhalten hatte. "Kerstin kann eben einfach alles."
In der Vorrunde hatte Thiele, die im vergangenen Jahr wiederholt mit Verletzungen zu kämpfen hatte und wegen Knieproblemen auch die WM-Teilnahme absagen musste, zunächst die Neuseeländerin Moira de Villiers geschlagen. Dann räumte sie auch die starke Ungarin Anett Meszaros sowie im Pool-Finale Edith Bosch aus den Niederlanden aus dem Weg.
Quelle: ntv.de, dpa/sid