Nach seiner Forderung, Dopingsünder wahlweise mit der Todesstrafe oder "wiederholten Schlägen auf die Eier" zu bestrafen, sorgt der schwedische Biathlet in Vancouver erneut für Aufsehen: als Sieger des Verfolgungsrennens der Herren.

Als zweiter schwedischer Biathlet nach Klas Ivar Lestander 1960 in Squaw Valley ist Björn Ferry Olympiasieger im Biathlon geworden. Der 31-Jährige, der im Sprint Achter geworden war, setzte sich in der 12,5-Kilometer-Verfolgung im Whistler Olympic Park mit 16,5 Sekunden Vorsprung vor dem Österreicher Christoph Sumann durch. Bronze ging an Sprint-Olympiasieger Vincent Jay aus Frankreich.

Bester eines deutschen Quartetts war der dreifache Olympiasieger von Turin, Michael Greis. Er lief von Platz 21 aus dem Sprint noch bis auf den fünften Platz nach vorne. Sein Rückstand auf Sieger Björn Ferry betrug 51,2 Sekunden.

Am Auftaktwochenende hatte Ferry schon einmal die Schlagzeilen bestimmt, als er in einer schwedischen Zeitung drastische Strafen für Dopingsünder forderte: entweder die Todesstrafe oder "wiederholte Schläge auf die Eier". Später hatte er sich von diesen Äußerungen distanziert und sie als nicht ganz so ernst gemeint bezeichnet. Nun ließ er Positivschlagzeilen folgen.