Technik

Ecoflow Delta 3 Max Plus im TestAuf diese Powerstation ist unterwegs und im Notfall Verlass

21.11.2025, 19:32 Uhr Icke-im-WaldKlaus Wedekind
Ecoflow Delta 3 Max Plus Test
Die Ecoflow Delta 3 Max Plus ist auch unter Höchstlast bemerkenswert leise. (Foto: kwe)

Die Ecoflow Delta 3 Max Plus ist eine tragbare 2-kWh-Powerstation, die durch hohe Spitzenleistung und Komfort überzeugt. Da sie sogar unter Höchstlast leise arbeitet, ist sie zudem vielseitig einsetzbar, auch als enger Begleiter beim Camping.

Wer mobil zahlreiche Geräte mit Strom versorgen oder zu Hause für Notfälle gewappnet sein möchte, benötigt eine tragbare Powerstation. Die neue Ecoflow Delta 3 Max Plus mit zwei Kilowattstunden (kWh) Kapazität könnte für viele Nutzerinnen und Nutzer die ideale Option sein, denn im Praxistest hat sie Qualitäten gezeigt, die sie für zahlreiche Einsatzzwecke qualifizieren. Aktuell kostet die Batterie rund 1500 Euro.

Robust, aber nicht wasserfest

Mit 494 × 242 × 305 Millimetern ist die Powerstation für ihre hohe Kapazität ziemlich kompakt. Sie wiegt zwar 22 Kilogramm, ist aber mit zwei großzügigen Haltegriffen relativ bequem zu transportieren. Sie steht rutschfest auf vier Gummifüßen und ist hochwertig verarbeitet.

Das Gerät ist stoßfest und brandgeschützt und arbeitet laut Ecoflow zuverlässig bei Hitze oder eisiger Kälte. Für die Sicherheit überwacht die Elektronik zudem neben der Temperatur permanent weitere Werte wie Ladestand und Batteriegesundheit.

Ecoflow Delta 3 Max Plus Test-3
Hier muss sie "nur" 2700 W leisten. (Foto: kwe)

Wasserfest ist die Delta 3 Max Plus allerdings nicht, mehr als feuchte Salzluft in Küstennähe darf man ihr nicht zumuten. Das bedeutet, dass sie beim Camping ins Zelt oder den Wagen gehört. Bei etlichen Powerstations kann das speziell nachts ein Problem sein, da ihre Lüfter beim Auf- oder Entladen recht laut kühlen. Bei der Delta 3 ist das aber nicht der Fall. Im Praxistest hat sie sich selbst unter Höchstlast kaum bemerkbar gemacht.

Leistungsstark, leise, langlebig

Das will schon etwas heißen, denn das Akku-Pack mit 16 Batteriezellen pro kWh kann auch besonders leistungshungrige Geräte wie Wasserkocher oder elektrische Rasenmäher versorgen. Die Powerstation hat eine Spitzenleistung von 6000 W, wobei an einem Ausgang 3000 bis 3900 (X-Boost) W möglich sind. Sie selbst kann mit bis zu 2300 W schnell aufgeladen werden.

Den leisen Betrieb machen LFP-Batteriezellen mit einem sogenannten Full-Tab-Design möglich, das laut Ecoflow erstmals in einer Powerstation zum Einsatz kommt. Bei herkömmlichen Batteriezellen sind die elektrischen Anschlüsse (Tabs) nur an einer Stelle der Elektrode angebracht, bei dieser Technik sind mehrere über die gesamte Fläche der Elektrode verteilt. Das reduziert den Widerstand, erhöht die Effizienz, senkt die Wärmeentwicklung und verlängert die Lebensdauer.

Batteriezellen
Das Full-Tab-Design kennt man von E-Auto-Batterien. (Foto: Ecoflow)

Ecoflow schätzt, dass die Powerstation bei regelmäßigem Betrieb zehn Jahre durchhält. Die Garantiezeit beträgt drei Jahre, wenn man sich in der App registriert, sind es fünf Jahre.

Priorisierung und Sturmwächter

Um Geräte zu versorgen, hat die Delta 3 Max Plus vier AC-Steckdosen. Hinzu kommen vier USB-C-Anschlüsse, von denen einer bis zu 140 W liefern kann. Die beiden anderen erreichen gemeinsam 45 W. Eine USB-A-Buchse stellt bis zu 18 W zur Verfügung.

In der zugehörigen App kann man für den Notfall Ausgänge priorisieren. So wird beispielsweise ein Kühlschrank weiter versorgt, wenn der Ladestand unter einen frei wählbaren Wert sinkt, während Unterhaltungselektronik der Saft abgestellt wird. Ebenso kann man bei einer Überlastung bestimmten Anschlüssen den Vorrang lassen.

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Zieht ein Unwetter auf, tankt sich die Powerstation voll. (Foto: kwe)

Angesichts der durch den Klimawandel in unseren Breiten stetig wachsenden Unwettergefahr ist auch eine Funktion wichtig, die auf Wunsch die Powerstation bei einem aufziehenden Sturm darauf vorbereitet, bei einem Stromausfall zu übernehmen (Storm Guard). Dabei kann sie Computer vor einem Ausfall bewahren, indem sie in weniger als 10 Millisekunden (ms) reagiert. Hochempfindliche Geräte wie Server sollte man aber durch noch schnellere Lösungen schützen.

Update soll KI-Modus bringen

Auch zum Aufladen der Delta 3 Max Plus stehen mehrere Optionen zur Verfügung. Außer über den Netzanschluss kann man sie mit bis zu 1000 W Solarstrom auftanken, einen Autoanschluss (Zigarettenanzünder), einen externen Wechselrichter oder einen smarten Ecoflow-Generator nutzen. Obendrein lassen sich Zusatzakkus verbinden, über die man die Kapazität auf bis zu 10 kWh ausbauen kann.

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Auf der Rückseite befinden sich die Ladeanschlüsse. (Foto: kwe)

Der Wirkungsgrad der Batterie liegt um die 85 Prozent, was sehr gut ist. Nutzt man nur die USB-Anschlüsse, ist er etwas höher, da keine Verluste durch den integrierten Wechselrichter entstehen. Ähnlich sieht es beim Aufladen aus, Wechselstrom aus der Steckdose muss in Gleichstrom umgewandelt werden.

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Wenn man möchte, kann man mit der Powerstation auch Energiekosten sparen. Dazu gibt es einerseits die Option, über ein eingestelltes Reservelevel die Batterie nur über Solarstrom aufzuladen. Zusätzlich soll man nach einem Update der App die Möglichkeit haben, dynamische Stromtarife zu nutzen. Im KI-Modus wird die Batterie dann automatisch zu Zeiten laden, in denen Strom günstig ist. Ist er besonders teuer, übernimmt die Powerstation die Versorgung.

Fazit

Die Ecoflow Delta 3 Max Plus ist aktuell eine der besten Powerstations in der 2-kWh-Klasse. Sie ist langlebig, effizient, leistungsstark, vielseitig und leise. Obendrein ist sie kompakt und vergleichsweise leicht. Kann man auf einige der Eigenschaften verzichten, gibt es allerdings günstigere Optionen.

Quelle: ntv.de

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