Smartphone zum Drücken Das HTC U12+ ist Qualität pur
23.05.2018, 10:42 Uhr
Das blaue HTC U12+ hat eine Rückseite, die das Innenleben durchschimmern lässt.
(Foto: HTC)
HTC startet mit seinem neuen Top-Smartphone spät ins Rennen, doch das HTC U12+ ist ein Gerät, das einen Blick wert ist. Es soll mit höchster Qualität und einem spannenden Rahmenprogramm Käufer überzeugen.
Für HTC waren schon die vergangenen Jahre hart, doch die kommenden Monate werden angesichts eines gesättigten Marktes für kleine Smartphone-Hersteller noch brutaler. An guten Geräten mangelte es den Taiwanern dabei in der Vergangenheit nicht. Auch das vor einem Jahr vorgestellte U11 war ein hervorragendes Smartphone, der Hersteller verpasste aber mit einem klassischen 16:9-Display mit breitem Rahmen den Trend zum frontfüllenden 2:1-Bildschirm. Das sieht beim HTC U12+ ganz anders aus. Es hat zusätzlich zu einer Top-Ausstattung ein aktuelles Design und scheint für den erbitterten Konkurrenzkampf gegen Samsung und Co. gut gerüstet zu sein.
Transparent, aber dicht
Das Gerät sieht mit seinem Glasgehäuse und den schlanken Rändern richtig schick aus, vor allem eine Version, bei der die Rückseite leicht transparent das Innenleben durchscheinen lässt. Gekrönt wird das Design von einem sehr hellen 6-Zoll-LCD, das eine QHDR-Auflösung und damit eine ultrascharfe Pixeldichte von 537 ppi bietet. Das Gerät ist mit 188 Gramm nicht allzu schwer und nach IP68 wasser- und staubdicht.
Im Inneren werkelt Qualcomms derzeit stärkster Chip Snapdragon 845, dem satte 6 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Der interne Speicher ist mit 64 Gigabyte ausreichend groß, denn für Fotos und Videos kann man microSD-Karten einstecken. Der Akku hat eine Kapazität von 3500 Milliamperestunden, was ausreichen sollte, um das Gerät gut über den Tag zu bringen.
Spannend ist vor allem der Metallrahmen des HTC U12+. Denn wie beim Vorgängermodell ist er druckempfindlich und bietet so zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten. Die Taiwaner haben die Funktion noch ausgebaut. So kann man jetzt durch einfaches Drücken, längeres Halten oder kurze Doppel-Drücker Funktionen starten, die man größtenteils frei wählen kann. Um das Konzept konsequent umzusetzen, hat HTC jetzt die herkömmlichen Tasten im Rahmen durch druckempfindliche Flächen ersetzt.
Kamera knipst ganz oben mit
Sehr interessant ist auch die optisch stabilisierte 12-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, die durch eine 16-Megapixel-Knipse ergänzt wird. Diese ist für Aufnahmen mit doppeltem Zoom zuständig und weil ihre Brennweite der eines Normal-Objektivs entspricht, macht sie sich auch sehr gut bei Porträts. Dazu bietet die Software nette Effekte wie ein künstliches Bokeh oder bei Videos einen automatischen Zoom.
In der Vergangenheit hat HTC mit seinen Kameras immer vordere Plätze bei Tests belegt und auch das neue Flaggschiff dürfte wieder ganz weit oben mitspielen. In einem Vorab-Test von DxOMark hat sich das Gerät gleich mal zwischen die Huawei-Boliden P20 Pro und P20 mit 103 Punkten auf den zweiten Platz gedrängt.
Auch die 12-Megapixel-Frontkamera kommt im Doppelpack, das Scans mit Tiefeninformationen ermöglicht. Damit ist die Gesichtserkennung des U12+ zwar nicht so sicher wie beim iPhone X, aber sie lässt sich wohl nicht so einfach mit einem zweidimensionalen Foto überlisten wie bei anderen Geräten.
Liebhaber des guten Tons werden von HTC wieder bestens bedient: Das Smartphone hat unter anderem kräftige Stereo-Lautsprecher auf der Vorderseite und zum Lieferumfang gehören In-Ear-Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung, die ihren Klang an den Gehörgang des Nutzers anpassen können.
Das HTC U12+ ist ab Mitte Juni in Schwarz, Rot und mit transparentem blauen Gehäuse zu haben. Online kostet es rund 720 Euro, in Ladengeschäften 800 Euro.
Quelle: ntv.de, kwe