Technik

Lenovo zeigt geniales Tango-Handy Das Phab2 Pro sieht die Welt wie wir

Sieht schick aus und kann sehen wie kein anderes: Das Lenovo Phab2 Pro.

Sieht schick aus und kann sehen wie kein anderes: Das Lenovo Phab2 Pro.

(Foto: Lenovo)

Das Lenovo Phab2 Pro ist das vielleicht spannendste Smartphone des Jahres. Das Riesengerät mit Googles Tango-Technologie kann räumlich sehen und bringt Augmented Reality aufs Handy - und das zu einem verlockend niedrigen Preis.

Lenovo hat im Rahmen seiner Hausmesse Tech World eine ganze Reihe neuer Geräte vorgestellt. Prototypen mit biegsamen Displays beispielsweise oder ein modulares Smartphone, das als Flaggschiff der Moto-Reihe auf den Markt kommt. Highlight der Veranstaltung war aber das Phab2 Pro, ein Riesen-Smartphone mit räumlicher Wahrnehmung.

Premiere mit Tango

Das 6,4-Zoll-Gerät ist das vielleicht spannendste Handy des Jahres - ein Titel, den bislang noch das LG G5 mit seiner modularen Bauweise hielt. Modulare Smartphones, bei denen sich Einzelteile austauschen oder ergänzen lassen, kann Lenovo auch, das beweisen die Chinesen mit dem neuen Moto Z. Doch im Zentrum der Aufmerksamkeit steht das Phab2 Pro, das erste Smartphone mit Googles Tango-Technologie, das räumlich sehen kann und damit Augmented Reality (AR), also eine erweiterte Realität aufs Smartphone bringt.

Der Clou dabei: reale und virtuelle Welten verschmelzen. Das Smartphone erfasst mittels einer Kamera, Infrarot-Lichtsignalen und zahlreicher Sensoren für Bewegungs- und Tiefenerkennung die Umgebung in 3D sowie die Bewegung und die exakte Position des Nutzers. Und es ist lernfähig und kann sich einmal erfasste Räume merken.

Dinos im Klassenzimmer

Die Einsatzmöglichkeiten dieser Technologie, die der menschlichen Wahrnehmung sehr nah kommt, sind vielfältig. Sie soll zum Beispiel dabei helfen, die Navigation innerhalb von Gebäuden wie Museen, Hotels oder Bahnhöfen zu verbessern. Spannender ist aber der Einsatz im AR-Kontext, zum Beispiel im Unterricht oder in Spielewelten. Schüler sollen so zum Beispiel maßstabsgetreue Dinosaurier durch ihr Klassenzimmer spazieren lassen können und sie von allen Seiten betrachten. Wohnräume können mit Tango umgestaltet oder neu eingerichtet werden, Spielfreunde können Games wie Domino oder Minecraft auf dem Wohnzimmertisch spielen - je mehr Apps hinzukommen, desto nützlicher wird die Technologie.    

Diese Möglichkeiten erinnern an die erweiterte Realität, wie sie auch Microsoft mit seiner Hololens verspricht, und sie greift Einsatzzwecke auf, wie sie zum Beispiel HTC mit seinem Vive-System anbietet. Für Tango sind aber weder ein Hochleistungsrechner noch eine teure Computerbrille nötig.

Verführerischer Preis

Googles Technologie wurde in der Software auf dem Qualcomm Snapdragon 652 realisiert, sie steckt also im Prozessor eines halbwegs handlichen und erschwinglichen Smartphones, das mit QHD-Display (2560 x 1440 Pixel), Fingerabdrucksensor, 4 Gigabyte Arbeitsspeicher, 4050-Milliamperestunden-Akku und 16-Megapixel-Kamera auch sonst gut ausgestattet ist. Und der Preis ist verführerisch: Das Phab2 Pro kommt im September auf den Markt und soll nur 499 Euro kosten.

Neben dem Flaggschiff stellte Lenovo noch zwei weitere Phab2-Modelle vor. Das Phab2 Plus hat eine Dual-Kamera mit zwei lichtstarken 13-Megapixel-Sensoren auf der Rückseite (f/1.8) und einem Fujitsu-Bildsignalprozessor, der auch in Leica-Kameras steckt. Das Phab2 ist die abgespeckteste Variante der Reihe, es hat wie die anderen beiden Geräte ein 6,4-Zoll-Display, dazu eine 13-Megapixel-Kamera und einen microSD-Stecdkplatz zum Erweitern des 16-Gigabyte-Speichers. Das Phab2 Plus soll für 299 Euro in den Verkauf gehen, das Phab2 kostet 199 Euro.

Quelle: ntv.de, jwa

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