Doppelt speichern hält besser Fünf Tipps für sichere Backups bei Cloud-Diensten
04.06.2024, 18:06 Uhr Artikel anhören
Wer Dateien über mehrere Computer und Mobilgeräte von überall aus zugänglich machen möchte, kann dafür Cloudspeicher nutzen.
(Foto: Ole Spata/dpa/dpa-tmn)
Wer nicht den Totalverlust von Daten riskieren möchte, vertraut Fotos und andere Daten nicht alleine dem Smartphone-Speicher an, der außerdem begrenzt ist. Eine naheliegende und praktische Lösung sind Cloud-Dienste, solange man die richtigen Maßnahmen ergreift.
Wer Dokumente, Fotos und andere wichtige Daten nicht verlieren möchte, legt Backups an. Eine praktische Möglichkeit dafür sind Cloud-Dienste, wo man auch jederzeit Zugriff auf die gespeicherten Dateien hat. Doch wie stellt man sicher, dass diese in der Cloud auch wirklich sicher sind? Der Verband der Internetwirtschaft (eco) gibt fünf Tipps.
Auf die Plattform kommt es an
Der erste Schritt zur sicheren Speicherung von Fotos in der Cloud ist die Wahl des Anbieters. Bis zu einem gewissen Datenvolumen oder bei geringerer Qualität ist die Nutzung oft kostenlos, darüber hinaus muss man gewöhnlich ein Abo abschließen.
Bekannte Anbieter wie Google Fotos, Apple iCloud, Amazon Photos und Microsoft OneDrive bieten laut eco eine benutzerfreundliche Plattform zur Speicherung von Fotos. Wer besonderen Wert auf die Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) legt, sollte sich aber für einen Anbieter mit Sitz in der EU entscheiden. Stiftung Warentest empfiehlt in diesem Fall Strato HiDrive. Manche Anbieter ermöglichen zudem eine verschlüsselte Ablage von Bildern und Videos, was zusätzlich Schutz gegen unautorisierte Zugriffe bietet.
Automatische Synchronisierung
Damit wertvolle Erinnerungen nicht verloren gehen, rät eco, die automatische Synchronisierung und Sicherungsfunktion auf dem Mobilgerät zu aktivieren. Auf diese Weise werden Fotos in die Cloud hochgeladen, ohne dass man sich darum kümmern muss. Android-Smartphones und iPhones bringen hier von Haus aus schon Lösungen mit.
Android-Nutzerinnen und Nutzer öffnen dazu die Google Foto App, melden sich gegebenenfalls mit ihrem Google-Konto an und tippen auf ihr Profilbild in der oberen rechten Ecke. Unter Fotos-Einstellungen wählt man Sicherung und schaltet diese Option ein. Weiter unten kann man die Speicherqualität einstellen. Hier lohnt es sich Speicherplatz sparen auszuwählen, um den insgesamt 15 Gigabyte (GB) großen Speicher nicht zu schnell zu füllen. Fotos werden so mit höchstens 16 Megabyte, Videos in HD-Qualität gesichert.
Wer ein Apple-Gerät nutzt, öffnet über das Zahnrad-Symbol die Einstellungen und tippt oben auf seine Apple-ID. Anschließend wählt man iCloud und dann Fotos. Hier schaltet man Dieses iPhone synchronisieren ein, um Bilder automatisch hochzuladen und zu sichern. Der von Apple gratis zur Verfügung gestellte Speicherplatz ist mit insgesamt 5 GB sehr klein, weshalb meistens ein kostenpflichtiges Abonnement für zusätzlichen Speicher nötig ist.
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Ordnung halten
Um Ordnung zu halten, teilt man Fotos in Alben oder Kategorien ein. Dies hilft nicht nur den Überblick zu behalten, sondern erleichtert es auch, bestimmte Bilder wiederzufinden. Einige Dienste bieten auch Gesichtserkennung und Geotagging an, um die Organisation effizienter zu gestalten.
Beim Geotagging werden den Fotos automatisch geografische Informationen wie Breiten- und Längengrade hinzugefügt, sodass sie nach ihren Aufnahmeorten sortiert werden können. Dies erleichtert beispielsweise das Zusammenstellen aller Bilder eines bestimmten Urlaubsziels oder einer bestimmten Stadt.
Passkeys oder Zwei-Faktor-Authentifizierung
Enorm wichtig ist, ein Konto bei einem Cloud-Anbieter mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen vor unbefugtem Zugriff zu schützen, vor allem, wenn es sich dabei gleichzeitig um das Google- oder Apple-Konto handelt. Dazu aktiviert man mindestens die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), wobei man eine Anmeldung beispielsweise mit einem per SMS zugeschickten Code bestätigt. Noch besser sind Passkeys, wobei man sich auf einem Gerät per Fingerabdruck oder Gesichtsscan anmeldet, alle großen Dienste bieten diese Option inzwischen an. Außerdem lohnt es sich, die Datenschutzeinstellungen zu prüfen und gegebenenfalls festzulegen, welche Fotos für andere sichtbar sein sollen.
Regelmäßige Sicherungskopien
Wenn bei einem Cloud-Dienst technische Probleme auftreten und die Fotos nicht mehr zugänglich sind, können wertvolle Erinnerungen verloren gehen. Deshalb ist es wichtig, sich nicht allein auf die Cloud zu verlassen. Man sollte daher regelmäßig zusätzlich physische Backups machen, zum Beispiel auf einer externen Festplatte oder einem Netzwerkspeicher (NAS).
Quelle: ntv.de, kwe/dpa