Google hat besten Cloud-Dienst Apples iCloud ist Vorletzter bei Stiftung Warentest
27.10.2023, 18:47 Uhr Artikel anhören
Gute Cloud-Dienste mit einem Terabyte Speicher gibt’s ab 7 Euro pro Monat.
(Foto: IMAGO/Westlight)
Stiftung Warentest prüft neun Cloud-Dienste. Google One Premium gewinnt, auch zwei deutsche Dienste schneiden gut ab. Apples viel genutzte iCloud Plus landet mit der Note 4 nur auf dem vorletzten Platz.
Backups sind enorm wichtig, um den Verlust wichtiger Daten zu vermeiden. Sie sollten niemals nur auf einem Medium oder Gerät gespeichert sein. Besonders praktisch sind dafür Cloud-Speicher, bei denen Unterlagen, Fotos et cetera auf den Servern eines Dienstes gesichert werden. Stiftung Warentest hat neun Dienste geprüft, die ab rund sieben Euro pro Monat mindestens 1 Terabyte (TB) Online-Speicherplatz im Programm haben. Vier Testkandidaten schnitten gut, drei befriedigend, zwei nur ausreichend ab.
Vier Kriterien flossen in das Qualitätsurteil ein. Bei der Handhabung (40 Prozent) bewerteten die Prüfer unter anderem, wie brauchbar Apps, Browser- und Desktopanwendungen sind, wie einfach die Einrichtung und wie verständlich Anleitungen sind. Die Geschwindigkeit (30 Prozent) von Ordner-Synchronisation, Up- und Downloads machen 30 Prozent der Gesamtnote aus.
Beim Basisschutz privater Daten (20 Prozent) gilt es, möglichst wenig Nutzerdaten zu erheben, Nutzerkonto und Datenübertragung abzusichern sowie eine korrekte Datenschutzerklärung anzubieten. Schließlich prüfte Warentest auch die Vielseitigkeit, beispielsweise, wie gut man Dateien teilen und gemeinsam bearbeiten kann.
Deutsche Dienste können mithalten
Den Testsieg sicherte sich Google mit One Premium (10 Euro pro Monat), das das Qualitätsurteil 2,1 erhielt. Handhabung und Geschwindigkeit des Dienstes sind gut, die Vielseitigkeit sehr gut. Den Basisschutz privater Daten handhabt der US-Konzern nur befriedigend. Microsoft One Drive schnitt mit der Gesamtnote 2,3 nur im Detail etwas schwächer ab, kostet aber nur 7 Euro im Monat.
Strato HiDrive (7,50 Euro) erreichte ebenfalls das Qualitätsurteil 2,3. Ist die Vielseitigkeit nicht so wichtig, die die Tester nur befriedigend fanden, ist der Dienst für Nutzer empfehlenswert, die europäischen Datenschutz wünschen. Denn die Server des Dienstes befinden sich ausschließlich in Deutschland. Für den Basisschutz persönlicher Daten bekam Strato wie in allen weiteren Kategorien ein gute Bewertung.
Die Magenta Cloud XL (9,95 Euro) der Telekom ist der dritte Dienst mit dem Qualitätsurteil 2,3. Auch seine Rechenzentren stehen alle in Deutschland und seine Vielseitigkeit ist gut. Wie die Telekom persönliche Daten seiner Cloud-Kunden schützt, fanden die Prüfer jedoch nur befriedigend. GMX 1 TB (10 Euro) kam über die Gesamtnote 2,8 nicht hinaus, weil seine Geschwindigkeit nur ausreichend beurteilt wurde. Ansonsten konnte der Dienst mit durchweg guten Noten überzeugen.
Apple-Dienst nur ausreichend
Dropbox Plus (12 Euro) ist sehr schnell und auch sehr vielseitig. Den Schutz persönlicher Daten (3,5) nimmt der bekannte US-Anbieter allerdings nicht so ernst, und für seine sehr deutlichen Mängel bei den AGB gab's eine Abwertung. So konnte das Qualitätsurteil nicht besser als 3,0 ausfallen.
Das gleiche Schicksal erlitt das von Millionen iPhone-Besitzern genutzte Apple iCloud Plus (10 Euro), da auch dessen AGB-Mängel sehr deutlich sind. Weil Geschwindigkeit und Basisschutz privater Daten auch nur befriedigend bewertet wurden, landete der Apple-Dienst mit der Gesamtnote 3,8 auf dem vorletzten Platz.
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Quelle: ntv.de, kwe