Technik

Samsungs Abschlussbericht Galaxy Note 7 ohne Konstruktionsfehler?

Viel Platz ließ Samsung dem Akku im Galaxy Note 7 nicht.

Viel Platz ließ Samsung dem Akku im Galaxy Note 7 nicht.

(Foto: Instrumental)

Das Ergebnis von Samsungs offiziellem Untersuchungsbericht zur Galaxy-Note-7-Katastrophe sickert angeblich durch. Die Koreaner sehen demnach die Hauptursache in fehlerhaften Akkus, an der Konstruktion soll es nicht gelegen haben.

Samsung hat sich sehr lange Zeit gelassen, um die Ursache zu finden, die dazu führte, dass einige Galaxy-Note-7-Smartphones in Flammen aufgingen. Schon vergangenen Oktober hatte das südkoreanische Unternehmen eine umfassende Untersuchung angekündigt, an der auch unabhängige Experten mitwirken sollten. Im Laufe dieses Monats soll jetzt endlich der Untersuchungsbericht vorgelegt werden, vermutlich in Verbindung mit Bekanntgabe der Quartalszahlen am 23. Januar.

Die Nachrichtenagentur Reuters hat von einem Informanten aber bereits das möglicherweise abschließende Urteil erhalten. Demnach sollen vor allem fehlerhafte Akkus Auslöser der Explosionen gewesen sein. Sie wurden vom Tochter-Unternehmen SDI geliefert. Samsung habe die Entzündungen nachvollziehen können, sie seien nicht durch das Hardware-Design oder die Software zu erklären. Weitere technische Details verriet der Informant nicht.

Platzproblem vermutet

Bisher gingen Experten davon aus, dass vermutlich ein Konstruktionsfehler eine wesentliche Ursache für das Galaxy-Note-7-Desaster war. Das Design soll der Batterie zu wenig Platz gelassen haben, wodurch bei der Produktion ein zu hoher Druck auf den Akku ausgeübt wurde, der in einigen Fällen die Elektronik beschädigte. Wie knapp es im Gehäuse des Smartphones zugeht, zeigen Fotos der Spezial-Firma "Instrumental", die ein Galaxy Note 7 auseinandergenommen hat. Außerdem explodierten auch Geräte, nachdem Samsung zu Akkus des chinesischen Herstellers Amperex gewechselt war. Ein IDC-Analyst sagte daher Reuters auch, ihn würde es überraschen, wenn Samsung die Schuld alleine dem Zulieferer gebe.

Für Samsung ist es sehr wichtig, einen klaren Schlussstrich unter die Galaxy-Note-7-Affäre zu ziehen. Die Erklärung für die Explosionen muss wasserdicht sein, um klarzustellen, dass Käufer des kommenden Galaxy S8 keine ähnlichen Probleme zu befürchten haben. Die Koreaner stellen das neue Flaggschiff vermutlich beim Mobile World Congress Ende Februar in Barcelona vor. Koreanische Medien berichteten Anfang Januar, auch SDI werde Akkus für das S8 liefern.

Quelle: ntv.de, kwe

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