Samsung enthüllt neue Smartwatch Gear S3 schneller als die Apple Watch
31.08.2016, 18:00 Uhr
Samsung stellt zum Auftakt der IFA in Berlin die Gear S3 vor. Die neue Smartwatch kommt in zwei Designs und ist in jeder Hinsicht eine runde Sache.
Bisher ist der Smartwatch-Boom ausgeblieben, die Verkaufszahlen sind im Vergleich zu den Smartphone-Absätzen nach wie vor verschwindend gering. Doch die beiden bisher erfolgreichsten Hersteller glauben weiter an eine große Zukunft der Wearables am Handgelenk. Apple, das im vergangenen Jahr mit seinem ersten Gerät einen Marktanteil von fast 75 Prozent erobern konnte, wird voraussichtlich am 7. September die zweite Generation vorstellen. Verfolger Samsung war ein paar Tage schneller und hat die Gear S3 bereits zum Auftakt der IFA präsentiert. Ob die Koreaner auch beim Verkaufsstart die Nase vorne haben werden, ist aber noch offen.
Wasserdicht und größer
Mit der Gear S3 hat Samsung die Smartwatch nicht neu erfunden, sondern seine schicke Uhr aus dem Vorjahr konsequent weiterentwickelt. Diesmal sind sich die beiden Varianten allerdings wesentlich ähnlicher. Sie haben mit 46,1 x 49,1 x 12,9 exakt die gleichen Maße und ein auf 1,3 Zoll angewachsenes Display. Die Gear S2 Frontier ist dabei die sportlichere und mit 62 Gramm auch die etwas schwerere Version. Das 57 Gramm leichte Classic-Modell ist mit kleineren Tasten und kleineren Zacken am Drehrad ein bisschen eleganter designt. Beide Uhren sind nach IP68 staub- und wasserdicht. Die Geräte haben WLAN-Module, eine 3G-Variante hat Samsung zunächst nicht angekündigt. Auch bei der neuen Gear-S-Generation setzt Samsung das Betriebssystem Tizen ein.
- Display: 1,3 Zoll, AMOLED, 1,3 Zoll, 360 x 360 Pixel
- Prozessor: 1 GHz, Dual-Core
- Arbeitsspeicher: 768 MB
- Internet Speicher: 4 GB
- WLAN b/g/n, Bluetooth 4.2, NFC, MST
- Barometer, Gyroskop, Beschleunigungssensor, Pulsmesser, Helligkeitssensor, Höhe, Geschwindigkeit
- Akku: 380 mAh, drahtlos aufladbar
- Gewicht: 62 g/57 g (Classic)
Unter dem schönen OLED-Display werkelt ein Zwei-Kern-Prozessor, der auf 768 Megabyte Arbeitsspeicher zugreifen kann. Für Musik und andere Dateien hat die Gear S3 4 Gigabyte Flash-Speicher an Bord. Der Akku hat mit 380 Milliamperestunden eine wesentlich höhere Kapazität als beim Vorgänger-Modell, die mögliche Laufzeit soll sich dadurch auf drei bis vier Tage erhöhen - auch dann, wenn das Display in der Always-on-Funktion eines der vielen verfügbaren Zifferblätter im Ruhezustand gedimmt anzeigt.
Helfer in der Not
Das durchdachte und einfache Bedienkonzept hat Samsung beibehalten. Dreht man die Lünette nach links, erreicht man die Benachrichtigungen, rechts findet man die Widgets. Mit der oberen Taste geht's immer einen Schritt zurück oder nach einem doppelten Druck zur App-Sammlung, für die es jetzt rund 10.000 Anwendungen im Samsung-Store geben soll. Drückt man dreimal den Einschalter, löst man einen Notruf aus und dem Empfänger wird automatisch die Position mitgeteilt.
Wischt man auf dem Display nach unten, sieht man, was die Uhr alleine kann. Das ist nach wie vor nicht viel, Nutzer können vor allem heruntergeladene Musik hören, navigieren oder ihre sportlichen Aktivitäten aufzeichnen. Dafür hat Samsung die Sensor-Ausstattung weiter ausgebaut. Die Gear S3 kann auch die Geschwindigkeit und Höhe messen. Und Sportler haben jetzt auch die Möglichkeit, sich in der Fitness-App mit anderen Sportlern zu messen, die Anwendung ermittelt zudem den täglichen Kalorienverbrauch.
Alles in allem macht die Gear S3 einen sehr runden Eindruck. Die beiden Modelle sehen prima aus, das Display kann überzeugen und das Bedienkonzept ist durchdacht. Bei der IFA wird kaum eine bessere Smartwatch zu finden sein und man darf gespannt sein auf den Zweikampf der Gear S3 mit der zweiten Apple-Watch-Generation.
Quelle: ntv.de