Technik

Blick ins Innere Im neuen iPad stecken viele alte Teile

So richtig neu ist das neue iPad nicht.

So richtig neu ist das neue iPad nicht.

(Foto: Apple)

Das neue iPad ist zwar bisher Apples günstigstes Tablet, aber ein echtes Schnäppchen ist es nicht wirklich. Ein Blick ins Innere zeigt, warum sich die Suche nach dem älteren iPad Air 2 lohnen könnte.

Die Profis von "iFixit" zerlegen neue Geräte, um herauszufinden, wie einfach sie zu reparieren sind. Dabei gewinnen sie oft auch Informationen zu Bauteilen, die der Hersteller bei der Produktvorstellung verschwiegen hat. So auch beim neuen iPad, bei dem Apple zur Vorstellung den starken A9-Prozessor und das hellere Retina-Display angepriesen hat - "das alles zu dem bisher günstigsten Preis". Das klingt tatsächlich erstmal so, als sei das iPad Air 2 in einer verbesserten Version auf den Markt gebracht worden. Doch Tech-Magazine äußerten schon früh den Verdacht, Apple habe eher übriggebliebene Bauteile des ersten Air veredelt. Der Verdacht war begründet, wie die von "iFixit" identifizierten Komponenten belegen.

Alte Bildschirm-Technik

So ist das neue iPad bis auf den Fingerabdrucksensor im Home-Button, der fehlenden Stumm-Taste, dem A9-Prozessor und einem etwas größerem Akku weitgehend ein iPad Air der ersten Generation. Das Display leuchtet zwar tatsächlich heller als beim Air 2, aber Bildschirm und Display-Glas sind wie bei der ersten Air-Generation nicht laminiert und es fehlt die Antireflex-Beschichtung. Dadurch ist die Konstruktion zum einen dicker, die App-Symbole wirken nicht wie aufgedruckt, und der Bildschirm reflektiert stärker als beim iPad Air 2 oder dem iPad Pro. Laut "iFixit" könnte das Panel des neuen Tablets auch als Ersatzteil für das erste Air eingesetzt werden, das im Herbst 2013 auf den Markt kam. Die 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite und die 1,2-Megapixel-Frontkamera stammen vom iPad Air 2.

Das neue iPad ist für rund 400 Euro also kein echtes Schnäppchen, Apple kann es so günstig anbieten, weil es alte Bauteile verwendet. Es bleibt zwar trotz allem ein gutes Tablet, aber für viele Nutzer wäre trotz des schwächeren Prozessors wahrscheinlich das dünnere iPad Air 2 mit schönerem Display das interessantere Gerät - der Leistungsunterschied dürfte im Alltag kaum auffallen. Doch dieses Modell hat Apple aus dem Sortiment genommen. Wer ein besseres Tablet mit 9,7-Zoll-Bildschirm haben möchte, muss zum iPad Pro greifen, das 280 Euro teurer ist. Alternativ lohnt sich ein Blick ins Internet, hier gibt es Online-Händler, die auch noch das Air 2 ab 400 Euro im Sortiment haben.

Quelle: ntv.de, kwe

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