Technik

Huawei kommt Apple zuvor Mate S ist ein Touch-Experte

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Zu Beginn der IFA stellt Huawei das Mate S vor. Die große Besonderheit des edlen Metall-Smartphones ist Force Touch, eine Technologie, die Apple eingeführt hat und wahrscheinlich auch beim kommenden iPhone 6s einsetzen wird.

Das Huawei Mate S ist der Nachfolger des 6-Zoll-Phablets Ascend Mate 7, was am nahezu unveränderten Design des Smartphones zu sehen ist. Das von Gorilla Glass 4 geschützte Full-HD-Display des neuen Metall-Phablets ist aber mit 5,5 Zoll kleiner, wodurch das Gerät ein gutes Stück handlicher als sein Vorgänger ist. Dazu tragen auch rundere Formen von den leicht gewölbten Bildschirmrändern bis zur bauchigen Rückseite bei. Mit der geringeren Displaygröße wächst die Pixeldichte auf 401 ppi. Insgesamt misst das Smartphone 75,35 x 149,89 x 7,2 Millimeter.

Der CEO der Huawei Consumer Business Group, Richard Yu, bei der Präsentation des Mate S.

Der CEO der Huawei Consumer Business Group, Richard Yu, bei der Präsentation des Mate S.

(Foto: dpa)

Die große Neuheit im Mate S ist Force Touch, eine Funktion, die Apple eingeführt hat und die angeblich auch im kommenden iPhone 6s zum Einsatz kommen soll. Dabei erkennt der Touchscreen, wenn ein Finger stärker zudrückt und stellt zusätzliche Funktionen zur Verfügung. Force Touch ersetzt unter anderem die die Zurück-Taste, den Home-Button und die Taste zum Aufrufen der kürzlich verwendeten Apps. Allerdings steht die Funktion nur in dem Modell mit 128 Gigabyte zur Verfügung, in der 32-oder 64-Gigabyte-Variante fehlt sie.

Anklopfen genügt

Zweimal klopfen auf dem Display aktiviert die Video-Screenshot-Funktion.

Zweimal klopfen auf dem Display aktiviert die Video-Screenshot-Funktion.

(Foto: Klaus Wedekind)

Auch der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite hat mehrere praktische Touch-Funktionen erhalten. Mit ihm lässt sich das Smartphone nicht nur unkompliziert entsperren, es dient auch als eine Art Mini-Touchpad. Nutzer können so beispielsweise die Benachrichtigungsleiste einblenden oder durch die Bildergalerie blättern, mit einem Doppelklick können ungelesene Benachrichtigungen gelöscht werden. Außerdem ist es möglich, über eine Sensor-Berührung Anrufe anzunehmen oder den Alarm auszuschalten.

Die Bedienung soll auch durch "Knuckle Control" verbessert werden, eine etwas eigenwillige Funktion, die Huawei bereits beim P8 einsetzt. Zeichnet man zum Beispiel mit dem Fingerknöchel ein "C" auf den Touchscreen, startet die Kamera. Ein doppeltes Klopfen mit zwei Knöcheln aktiviert die Video-Screenshot-Funktion. Zusätzlich kann man damit Elemente aus Fotos ausschneiden.

Fotos mit bis zu 13 Megapixel

Auf der Rückseite hat das 157 Gramm leichte Smartphone eine von Saphirglas geschützte Kamera, die Fotos mit bis zu 13 Megapixel macht. Ein RGBW-Sensor soll gute Aufnahmen auch bei schwächerem Licht ermöglichen. Vorne verfügt das Gerät über eine 8-Megapixel-Kamera mit einer hellen Blende (f/2.0). Selfies im Dunkeln ermöglicht ein LED-Blitz.

Angetrieben wird das Mate S vom hauseigenen bis zu 2,2 Gigahertz schnellen 8-Kern-Prozessor Kirin 935, der auf 3 Gigabyte Arbeitsspeicher zugreift. Der interne Speicher kann durch microSD-Karten erweitert werden. Der Akku hat mit 2700 Milliamperestunden eine deutlich kleinere Kapazität als die Batterie des Mate 7. Trotzdem soll er das Gerät locker mindestens einen Tag am Laufen halten. Eine Schnellladefunktion soll den Akku in 10 Minuten so weit füllen, dass zwei Stunden Laufzeit möglich sind.

Das Huawei Mate S ist ab Ende September in Deutschland in den Farben "Mystic Champagne" und "Titanium Grey" erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung für die 32-Gigabyte-Variante ist 649 Euro, das Modell mit 64 Gigabyte soll 699 Euro kosten. Das Gerät mit 128 Gigabyte-Speicher und Force Touch kommt später, einen Preis oder in welchen Ländern es verkauft wird, hat Huawei noch nicht bekannt gegeben.

Huawei hat außerdem in Berlin den Verkaufsstart seiner Smartwatch am 23. September bekannt gegeben, die bereits im März in Barcelona angekündigt wurde. Sie ist mit Android-Smartphones und iPhones kompatibel und kostet je nach Ausstattung zwischen 399 und 699 Euro.

Quelle: ntv.de

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