Technik

Doch nicht lebenslänglich? Windows 10 bekommt Update-Frist

Das Support-Fenster für Windows 10 schließt sich nach der üblichen Frist.

Das Support-Fenster für Windows 10 schließt sich nach der üblichen Frist.

(Foto: Microsoft)

Microsoft verrät, wie lange es Windows 10 mit Updates versorgen wird. Der Lebenszyklus der neuen Software ist dabei nicht länger als bei vorigen Versionen. Fristverlängerung ist aber möglich.

Mit Windows 10 macht Microsoft vieles anders als bei den vorigen Versionen seines Betriebssystems. Die Software bietet plattformübergreifende Apps, das Upgrade ist für alle Nutzer von Windows 7 oder Windows 8 im ersten Jahr nach Veröffentlichung kostenlos. Außerdem soll Windows 10 die letzte Windows-Version sein und lebenslang Updates erhalten. Wie aus den jetzt aktualisierten englischsprachigen Informationen zur Lebensdauer von Windows hervorgeht, bekommt Windows 10 wie auch die vorigen Windows-Versionen für 5 Jahre den vollen Support, weitere 5 Jahre verspricht Microsoft erweiterten Support. Fristverlängerung könnte es mit großen Updates geben.

Dass Windows 10 die letzte Version von Windows sein und es kein Windows 11 mehr geben werde, hatte Microsoft im Mai angekündigt. Nutzer müssten sich keine Sorgen machen, dass der Support für das Betriebssystem ihrer Geräte irgendwann ende. Große Versionssprünge werde es nicht mehr geben, stattdessen sollten kleinere Updates gewährleisten, dass Windows stets besser werde. Möglich sei das durch den modularen Aufbau der Software, dank dessen sich einzelne Komponenten einfach austauschen und aktualisieren ließen.

Lebenszyklus wie gehabt

Was genau Microsoft aber unter "Support auf Lebenszeit" versteht, ließ das Unternehmen auch auf Anfrage vorerst offen. Jetzt ist klar: Der "Mainstream Support" für die am 29. Juli 2015 veröffentlichte Version läuft am 13. Oktober 2020 aus. Das ist der Zeitraum, in dem Microsoft Sicherheitsupdates, nicht sicherheitsrelevante Aktualisierungen sowie "Änderungen an Produktentwurf und -features" verteilt.

Nach Ablauf dieser Frist gibt es, zumindest ohne Zuzahlung, nur noch Sicherheitsupdates. Neue Funktionen oder Änderungen am Design werden nicht mehr verteilt. Die Zeit des "erweiterten Supports" endet am 14. Oktober 2025. Ob ein Gerät aber tatsächlich über den gesamten Zeitraum Updates erhält, hängt auch vom jeweiligen Hersteller ab, wie Windows-10-Produktmanager Boris Schneider Johne bei Twitter betont: "Bis zu 10 Jahre Updates für das jeweilige Gerät ab Kauf, sofern der OEM [Hersteller] das Gerät auch über diesen Zeitraum unterstützt."

Updates verlängern Support-Zeitraum

Wirkliche Sorgen, dass ihr Rechner vor Ablauf der Frist schlapp macht, müssten sich Nutzer jedoch nicht machen, schreibt Ed Bott von "ZDNet": "Sie können selbst Geräte, die nicht offiziell unterstützt werden, auf Windows 10 aktualisieren. Ein Gerät, das mit Windows 10 verkauft wurde, wird auch dann funktionieren und Updates bekommen, wenn der Hersteller keine Treiber und Firmware-Updates mehr ausliefert."

Unklar ist, wie Windows mit Nachfolgeversionen verfahren wird. Bislang erschien alle zwei bis drei Jahre ein neues Windows mit einem neuen Support-Fenster von zehn Jahren. Windows 10 soll allerdings die letzte Version sein. Denkbar wäre laut Bott deshalb, dass Microsoft ab einem bestimmten Zeitpunkt oder mit einem bestimmten größeren Update den Support-Zyklus verlängert, wie es bisher schon mit großen Service-Packs der Fall ist. Neben vielen kleinen Updates soll es laut "Neowin" immer wieder auch größere Updates geben. Das erste soll den Codenamen "Redstone" tragen und schrittweise im Juni und Oktober 2016 veröffentlicht werden.

Quelle: ntv.de, jwa

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