Schluss mit Anschluss-Wirrwarr Zum Jahresende werden einheitliche Ladekabel Pflicht
14.03.2024, 20:00 Uhr Artikel anhören
Von A bis USB-C ist alles dabei - bald löst sich der Knoten der Ladekabel.
(Foto: dpa)
Je nach Hersteller von Smartphones und Laptops kann auch das Ladekabel variieren. Diese lästige Vielfalt hat nun ein Ende. Künftig wird es dem Verbraucher mit nur einem Anschlusstyp deutlich leichter gemacht.
Einheitliche Ladekabel für alle Handys, Tablets und Spielkonsolen werden zum Jahresende auch in Deutschland zur Pflicht. Der Bundestag hat die rechtlichen Grundlagen für die Umsetzung einer entsprechenden EU-Richtlinie geschaffen. Beim Aufladen von Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörern, E-Readern oder Navigationsgeräten wird USB-C damit Ende des Jahres zum Standard. Ab 2026 gilt dies auch für Laptops. Verbrauchern soll zudem die Wahl gelassen werden, ob sie ein Ladegerät zusammen mit einem neuen Gerät kaufen wollen oder nicht.
Diese technische Vereinheitlichung soll die Menschen finanziell entlasten und gleichzeitig überflüssigen Elektroschrott vermeiden. Bislang sind es durch verschiedene Ladegeräte rund 11.000 Tonnen Elektroschrott pro Jahr. "Es erleichtert den Alltag der Verbraucherinnen und Verbraucher, und es ist auch gut für die Umwelt", sagte die Vorsitzende des parlamentarischen Digitalausschusses, Tabea Rößner (Grüne).
2020 wurden laut Ministerium in der EU von Verbrauchern rund 420 Millionen elektronische Geräte gekauft. Jeder Verbraucher besitze im Durchschnitt drei Ladegeräte, von denen er zwei regelmäßig benutze.
Das Gesetz wurde vom Bundestag ohne Gegenstimmen verabschiedet. Auch CDU, CSU und AfD stimmten für die Neuregelung - nur die Linke enthielt sich. Ihr Abgeordneter Ralph Lenkert beklagte nämlich eine "Hintertür" im Gesetz, die die Hersteller zwar zu einheitlichen Ladekabeln verpflichte, aber Variationen bei Ladeleistung und Ladesoftware erlaube. "So hat man den Wettbewerb nur vom Stecker auf die Software verlagert - und das reicht nicht aus."
Quelle: ntv.de, mba/dpa