Bundeskanzleramt

Gleich zu Beginn ihrer Amtszeit möchte die Bundesregierung ihr Personal kräftig aufstocken: Laut einem Papier aus dem Finanzministerium geht es um über 200 neue Stellen in Kanzleramt und Ministerien. Die Opposition kritisiert das teure Vorhaben.

"Helge - wer?", fragen selbst Politikkenner bei der Vorstellung des neuen Kanzleramtschefs. "Helge Braun", lautet die Antwort, und seine Unbekanntheit hat System. Der Altmaier-Nachfolger ist ein Macher im Hintergrund - und Merkels Verwandter im Geiste.

Für ihr zukunftsträchtiges Ressort Digitales setzt die designierte Staatsrätin Dorothee Bär auf die Generation der Zukunft. Jugendliche sollen dauerhaft eingebunden werden, allerdings außerhalb der "Mühlen der Bürokratie".

Sein Herzensthema ist er los, bevor er den neuen Job angetreten hat: Um die Digitalisierung wird sich im Kanzleramt künftig die CSU-Politikerin Dorothee Bär kümmern. "Sie wird das großartig machen", sagt Helge Braun. Und deutet an: Im Zweifel wird er entscheiden.

• Video Braun: "Ich bin Helge Schneider total dankbar"

Rund 100 internationale Bewerber wollen Catherine Mann als OECD-Chefökonomin beerben. Berlin schickt gleich drei Kandidaten ins Rennen um den Posten. Der Aussichtsreichste könnte erst durch den möglichen Machtwechsel im Bundesfinanzministerium frei werden.

Der Einstieg des chinesischen Autobauers Geely als größter Aktionär bei Daimler sorgt für Furore. Mit einer "Charmeoffensive" in Stuttgart und Berlin wirbt Geely-Boss Li Shufu für Vertrauen. Politiker und Manager zeigen sich offen.

In der CDU schwelt die Nachfolgedebatte um Angela Merkel. Immer größere Unionskreise können sich die Ministerpräsidentin des Saarlands als kommende Kanzlerin vorstellen. Und das Jahr 2020 wird zur Zielmarke. Von Wolfram Weimer

SPD-Mitglieder meinen, die Partei sei in der Großen Koalition zerrieben worden. Sie konnte zwar eigene Politik durchsetzen, der Wähler nahm das aber nicht wahr. Die Quittung folgte bei der Bundestagswahl. In einer neuen GroKo soll sich das ändern.

• Klima und Spitzensteuersatz Sondierer erzielen erste Einigungen

Im Ranking der politischen Institutionen, denen die Deutschen vertrauen, steht Bundespräsident Steinmeier auf dem ersten Platz. Die Bundeskanzlerin kommt lediglich auf Rang fünf. Überraschend: In Ostdeutschland ist das Vertrauen in Merkel größer als im Westen.