Champions League

Die Chancen sind da, der Ertrag aber nicht. Der FC Liverpool ermöglicht RB Leipzig das Comeback in der Champions League, doch der Bundesligist nutzt das nicht. Stattdessen zeigt der kriselnde Klub von Trainer Klopp, was dessen Mannschaften so oft schon ausgezeichnet hat.

Juventus Turin verspricht sich von Cristiano Ronaldo viele Tore und glorreiche Erfolge. Nun, Tore schießt der Superstar - doch in der Torabwehr agiert er allzu ängstlich. Und zwar in der Champions League gegen den FC Porto. Dafür prasselt die Häme auf ihn ein.

Erling Haaland bleibt trotz Elfmeter-Theater ganz cool und trifft wie schon im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen den FC Sevilla doppelt. Die Schiedsrichter-Entscheidung bewertet "Collinas Erben" als vermeidbar und unnötig. Dortmunds Torjäger sichert sich trotz des Hickhacks einen Rekord.

Kurz nach der Halbzeit dezimiert sich der FC Porto selbst, Juventus spielt lange in Überzahl. Macht aber zu wenig draus und muss deshalb in die Verlängerung. Dort wird es erst ganz am Ende wild - auch, weil Turins Superstar Cristiano Ronaldo nicht richtig steht.

Erst eingeschnürt, dann vom Superstürmer erlöst: Haaland macht Borussia Dortmund wieder einmal deutlich, dass zwischen Weiterkommen und Scheitern oft nur die Leistung eines Spielers liegt. Und im Champions-League-Achtelfinale auch die Absurditäten, für die der Video-Schiedsrichter sorgt.

Thomas Tuchels Serie mit dem FC Chelsea geht weiter. Auch Liverpool-Schreck Everton kann sie im Verfolgerduell der Premier League nicht stoppen. Die Londoner festigen den Anschluss an die Champions-League-Plätze, vor allem auch weil Fußball-Nationalspieler Kai Havertz überzeugt.

Eigentlich kann Thomas Tuchel mit der Leistung seines FC Chelsea zufrieden sein. Unter ihm bleiben die Londoner in der Premier League ungeschlagen und die Königsklassen-Qualifikation ist in greifbarer Nähe. Dennoch hat der Trainer seine Kommunikationsprobleme mit DFB-Angreifer Timo Werner.

Am Mittwoch kämpft Jürgen Klopp mit seinem Team gegen RB Leipzig nicht nur um den Verbleib in der Champions League. Für den Trainer des FC Liverpool geht es um alles. Hätte er schon früher selbst die Reißleine ziehen müssen? Und was hat der FC Bayern damit zu tun? Von Ben Redelings

Wäre RB Leipzig zum Champions-League-Spiel nach Liverpool gereist, hätte sich der komplette Tross nach der Rückkehr in eine zweiwöchige Quarantäne begeben müssen. Um das zu verhindern, wird das Geisterspiel nach Ungarn verlegt. Und das wird für die schuldlosen Leipziger mächtig teuer.

Im Januar reißt die Serie von 68 Heimspielen in Folge ohne Niederlage beim FC Liverpool: Jetzt setzt es für das Team von Jürgen Klopp bereits die sechste Heimpleite in Folge. Sogar ein Abstiegskandidat kann bei den Reds gewinnen. Für die Reds wird die Luft im Kampf um die Champions League immer dünner.