Claudia Pechstein

Nach ihrer umstrittenen Rede bei einem CDU-Konvent behauptet Eisschnellläuferin und Bundespolizistin Pechstein, sie habe ihre Vorgesetzten über den Auftritt in Uniform informiert. Das Innenministerium weist Pechsteins Aussage aber zurück. Grünen-Politikerin Mihalic fordert schnelle Aufklärung.

Eine uniformierte Eisprinzessin verzaubert Friedrich Merz. Gut für ihn, denn andere bringen ihn dafür in unfassbarer Geschwindigkeit auf die Palme. Pechsteins Auftritt zu verspotten ist leicht, bringt uns aber nicht weiter. Eine Kolumne von Hendrik Wieduwilt

Ihr Auftritt beim CDU-Konvent am Wochenende hat Claudia Pechstein viel Kritik eingebracht. Kurz darauf wird ihr Auto beschädigt. "Ich kann mir vorstellen, dass das ein Anschlag auf mich war", sagt sie und erstattet Anzeige.

Nicht nur ihre Aufmachung, sondern auch die Inhalte ihrer Rede werden derzeit heftig diskutiert: Eisschnellläuferin Claudia Pechstein sorgt mit ihrem Auftritt auf einer CDU-Veranstaltung für Aufsehen. Sachsens Ministerpräsident Kretschmer wirbt dafür, sich "sachlich über Probleme auszutauschen".

Der Auftritt von Claudia Pechstein bei einer CDU-Veranstaltung sorgt weiter für Aufregung. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft bezweifelt, dass Pechsteins Auftritt beamtenrechtlich in Ordnung ist. Unterstützung erhält die Sportlerin dagegen von der FDP.

Die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein spricht am Samstag auf einem CDU-Konvent. Ihren Auftritt absolviert sie in Polizeiuniform, obwohl Beamte der Neutralitätspflicht unterliegen. Parteichef Merz bügelt Kritik daran ab, auch die Olympionikin selbst meldet sich zu Wort.

Claudia Pechstein soll bei einer CDU-Veranstaltung zu Sport und Ehrenamt sprechen, ihren Auftritt aber nutzt die deutsche Rekord-Olympionikin auch für einen Ausflug in die innere Sicherheit - mit kontroversen Beispielen. Ihren Vortrag hält die Politikerin, die bei der Bundespolizei angestellt ist, in Uniform.

Einstige Finanzprobleme, lange fehlende Nachwuchsarbeit und kein sportlicher Glanz: Der deutsche Eisschnelllauf ist international nur noch zweitklassig und kämpft mit den Fehlern der Vergangenheit. Eine Prüfung auf "Herz und Nieren" legt die "schlimme Situation" offen.

Claudia Pechstein dreht noch immer ihre Runden. Bei der Einzelstrecken-WM der Eisschnellläufer startet die Berlinerin mit 51 Jahren. Aber das soll noch lange nicht das Ende ihrer Karriere sein. Die Berlinerin peilt die Olympischen Winterspiele 2026 an. Wenn alles klappt.