Diesel

Börsianer erwartet eine pralle Woche: Die Bilanzsaison nimmt Fahrt auf. Ein Highlight ist außerdem die EZB-Sitzung am Donnerstag. Auch der Auto-Gipfel zur Diesel-Nachrüstung wirft Schatten voraus. Das i-Tüpfelchen ist ein weiterer Börsengang.

Um die Luftqualität zu verbessern und Fahrverbote zu verhindern, diskutieren Politik und Industrie eine gigantische Umrüstung von Diesel-Fahrzeugen. Das umstrittene "Thermofenster" soll es laut einem Bericht trotzdem geben. Aus Brüssel gibt es einen Rüffel.

• Regulierung für Dieselmotoren Knickt Regierung gegenüber den Autokonzernen ein?
• Dudenhöffer-Kommentar Vorsicht: Daimler ist nicht VW
• Neues Prüfverfahren ab Herbst Schluss mit der Diesel-Schummelei

"Es gibt keinerlei Manipulationen an unseren Fahrzeugen", versicherte Daimler-Chef Zetsche 2015. Nun soll eine unzulässige Abschalteinrichtung doch den Schadstoffausstoß manipulieren. Alles Lug und Trug? Man sollte Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Ein Gastkommentar von Ferdinand Dudenhöffer

• Ein Knicks vor der Autolobby? Diesel sollen Schönwetterfunktion behalten
• Neues Prüfverfahren ab Herbst Schluss mit der Diesel-Schummelei

Im Labor sauber, auf der Straße eine Dreckschleuder: Volkswagen hat das Saubermann-Image des Diesel nachhaltig zerstört. Ein neues Testverfahren soll ab Herbst weitere Abgas-Betrügereien verhindern.

Europas Autohäuser konnten sich im Juni erneut über viele Kunden freuen - wenn auch über weniger als noch im Mai. Nach sechs Monaten verbuchen Händler und Hersteller zudem das beste Halbjahr seit zehn Jahren. Großer Verlierer ist indes der Diesel.

Verkehrsminister Dobrindt zitiert am Nachmittag wegen der jüngsten Wende im Diesel-Skandal Vertreter von Daimler in sein Haus. Wenig später sickert durch, dass nun bestimmte Modelle dieses Herstellers auf den Prüfstand kommen.

Eine Million Fahrzeuge soll Daimler mit manipulativer Software ausgestattet haben. Am Finanzmarkt überrascht das kaum, doch mögliche Strafen könnten auf Daimler ebenso lasten wie auf VW. Zudem schwächelt der US-Markt. Von Daniel Saurenz

• Video Daimler kämpft mit neuen Abgas-Vorwürfen

Volkswagen verweigert im Abgas-Skandal Zahlungen an geschädigte Kunden in Europa. Anwälte und Verbraucherschützer wollen nun ihre Kräfte bündeln. Man setzt auf ein Verfahren in den Niederlanden - und wendet sich direkt an Whistleblower.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart eröffnet ein Verfahren gegen Porsche-Mitarbeiter wegen möglicher Abgas-Manipulationen bei Diesel-Fahrzeugen. Damit rückt das Unternehmen - das in dem Skandal bisher nur eine Nebenrolle spielte - verstärkt in den Fokus.