EMA

Der Impfstopp von Astrazeneca sei eine fachliche, keine politische Entscheidung, sagte Gesundheitsminister Spahn. Aber was bedeutet das konkret? Und was sagt eigentlich Karl Lauterbach? Von Kai Stoppel und Hubertus Volmer

Berichte über das Auftreten von schweren Blutgerinnseln nach Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin ziehen Impfstopps in mehreren Ländern nach sich - nun auch in Deutschland. Doch ist die Sorge berechtigt? Von Kai Stoppel

Astrazeneca hat mit neuerlichen Zweifeln zu kämpfen: Nach Vorfällen mit Blutgerinnseln in Österreich und Dänemark stoppen Dänemark und Norwegen den Einsatz des Impfstoffs für zwei Wochen. Die Bundesregierung überlässt die Prüfung der EMA.

Während die EU an der Zulassung des Impfstoffs von Biontech arbeitet, wird sie Opfer von Hacker-Angriffen. Laut einem Medienbericht waren es chinesische und russische Agenten, die Daten ausspähten. Die Geheimdienste wollten auch Fake News übers Impfen verbreiten.

EU-Länder, die russische oder chinesische Impfstoffe verabreichen, bevor diese von der EU-Arzneibehörde zugelassen sind, stellen die Solidarität innerhalb der Staatengemeinschaft aufs Spiel. Davor zumindest warnt Frankreich und richtet sich damit auch an einen direkten Nachbarn Deutschlands.

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz ist unzufrieden - vor allem mit den zähen Zulassungsverfahren für Corona-Impfstoffe in der EU. Mit Dänemark wendet er sich deshalb an Impfweltmeister Israel. Bröckelt nun die gemeinsame Linie der EU?

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA gibt einen weiteren Corona-Impfstoff frei. Er bietet einige Vorteile gegenüber anderen Vakzinen und wird wohl bald auch in der EU verfügbar sein. Doch wie gut schützt er? Ein Überblick. Von Hedviga Nyarsik

Kürzlich lässt Tschechiens Ministerpräsident Babis noch verlauten, man wolle die Entscheidung der EU zum russischen Impfstoff Sputnik V abwarten. Jetzt kündigt er an, das Mittel auch ohne Freigabe der EMA einsetzen zu wollen. Das Land verzeichnet zuletzt stark steigende Infektionszahlen mit dem Coronavirus.

Der langsame Impfstart in der EU führt in den 27 Mitgliedstaaten zu viel Kritik - Ungarn geht als erstes EU-Land ohne Brüssel auf die Suche nach Impfstoff. Nun folgt Kroatien und möchte auch den russischen Impfstoff Sputnik V bestellen. Das Vakzin ist noch nicht von der EMA zugelassen.

• Video Lammers: "Sputnik-V-Wirksamkeit besser als bei Astrazeneca"

Gesundheitsminister Spahn kaufte kürzlich ein Medikament für Deutschland ein, das jetzt auf seine Wirkung gegen Corona geprüft wird. Das Mittel soll vergangenes Jahr bei Donald Trumps Covid-Erkrankung zum Einsatz gekommen sein.