Flüchtlingspolitik

Kann die AfD aus der Flüchtlingskrise Kapital schlagen? Nach starken Wochen im Stern-RTL-Wahltrend sind die Rechtspopulisten wieder auf 6 Prozent abgesackt. Kanzlerin Merkel und die Union - wegen ihrer Flüchtlingspolitik zuletzt in der Kritik - holen wieder auf.

Union und SPD verhandeln über ein zweites Asylpaket. Damit es schnell wirksam wird, müsste sich die Koalition jetzt einigen. Nur sind daran möglicherweise gar nicht alle Seiten interessiert. Von Christian Rothenberg

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Die australische Flüchtlingspolitik ist radikal: Ohne Visum kommt niemand ins Land, Bootsflüchtlingen wird jede Aufnahme verwehrt. Schauspielerin Cate Blanchett kritisiert ihr Heimatland - und hofft, dass es sich ein Beispiel an Deutschland nimmt.

Viele EU-Staaten wehren sich. Sie wollen keine oder nur wenige Flüchtlinge aus der Türkei aufnehmen. Doch eine kleine Gruppe, darunter auch Deutschland, will Ankara nun ein Angebot machen - gegen bestimmte Auflagen.

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Das Umfrageergebnis ist knapp: 48 Prozent der Befragten sprechen sich gegen eine vierte Amtszeit von Kanzlerin Merkel aus, 44 Prozent wünschen sich, dass sie 2017 nochmals kandidiert. Besonders Ostdeutschen bereitet Merkels Flüchtlingspolitik Sorgen.

Striktere Auflagen und Durchgangssperren: Mazedonien versucht, den Flüchtlingsstrom mit einem Zaun in geregelte Bahnen zu lenken. Die Grenze bleibt zwar offen: Sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge müssen aber "draußen" bleiben.

Die Flüchtlingskrise verschafft der AfD Aufwind - beim Parteitag in Hannover gibt man sich deswegen selbstbewusst. Der Blick ist auf die Bundestagswahl 2017 gerichtet, das Ziel klar formuliert.

Die SPD will schwangere, minderjährige und behinderte Flüchtlinge medizinisch besser versorgen lassen. Das stößt bei der Union einem Bericht zufolge auf derartige Ablehnung, dass eine mögliche Einigung beim Asylrecht weiterhin nicht in Sicht ist.

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Es rumort in der Union - viele Abgeordnete liegen mit der Kanzlerin über Kreuz. Sie wollen eine strengere Flüchtlingspolitik. Nun haben sich die Innenexperten der Fraktion getroffen und erheben Forderungen.

Lob für die Kanzlerin, Kritik für den eigenen Parteivorsitzenden: Juso-Chefin Johanna Uekermann muss nach ihrem Frontalangriff auf Sigmar Gabriel jetzt selbst in Deckung gehen. Denn die Parteispitze ist alles andere als amüsiert.