Flugzeugunglücke

Zwei Tage nach dem Flugzeugunglück in Teheran steht nicht eindeutig fest, warum die Maschine mit 176 Menschen an Bord abgestürzt ist. War es ein technischer Defekt oder ein Abschuss? Im Iran beginnen ukrainische Experten jetzt mit der Auswertung der Flugschreiber.

• Video Experte: "Daten müssten gut empfangbar gewesen sein"

Vor "neuen Spielräumen" für den IS im Irak warnt Außenminister Heiko Maas im Falle eines Abzugs der Anti-IS-Koalition. Dann seien auch neue Anschläge in Europa nicht auszuschließen.

• Video Maas: "Wenn wir uns zurückziehen, bekommt IS neue Spielräume"

Der Absturz eines ukrainischen Passagierflugzeugs nahe Teheran nach den Raketenangriffen des Iran im Irak wirft Fragen auf. Teheran will die Untersuchungen nicht aus der Hand geben, lenkt aber nun ein: Boeing-Experten, auch aus den USA, sollen für Aufklärung sorgen.

• Video Video soll Flugzeugabschuss bei Teheran zeigen

Trotz des zuvor am Teheraner Flughafen abgestürzten Flugzeugs will Lufthansa die iranische Hauptstadt anfliegen. Doch Stunden nach dem Start einer Maschine aus Frankfurt verdichten sich die Hinweise, der Boeing-Crash sei Folge eines Raketenbeschusses gewesen. Die Lufthansa reagiert sofort.

Noch hält sich die US-Regierung mit Schuldzuweisungen zurück. Doch der kanadische Regierungschef ist sicher, dass die iranische Luftabwehr die ukrainische Boeing mit 176 Menschen an Bord abgeschossen hat. Auch Flüchtlinge aus NRW sind unter den Opfern. Teheran weist den Verdacht zurück.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Absturz des ukrainischen Passagierflugzeugs in Teheran und den iranischen Raketenangriffen auf US-Basen? Geheimdienste haben bislang keine Hinweise auf einen Abschuss der Boeing. Allerdings weigert sich Iran, die Blackbox herauszugeben.

283 Menschen kamen 2019 bei Unglücken der kommerziellen Luftfahrt ums Leben. Das Jahr war damit dennoch eines der sichersten der Geschichte. Europäische Airlines können die Spitzenplätze im Experten-Ranking weiterhin nicht erobern.

Für die Boeing 737 Max gilt seit März ein weltweites Flugverbot. Bei Turkish Airlines müssen deshalb zwölf Flugzeuge am Boden bleiben. Außerdem fehlen nicht ausgelieferte Maschinen. Laut türkischen Medien erhält die Airline als Ausgleich eine dreistellige Millionensumme.

Die Krise um den Unglücksflieger 737 Max nimmt bei Boeing kein Ende. Luttig sollte als Rechtsberater helfen, den angeschlagen Konzern aus der Misere zu ziehen. Doch nach dem Rücktritt von Boeing-Chef Muilenberg wirft auch er das Handtuch.

Boeing ist um Schadensbegrenzung bemüht. Der US-Luftfahrtriese hat zwei Abstürze mit Hunderten Toten zu verantworten. Die Aufarbeitung des 737-Max-Debakels ist noch immer nicht abgeschlossen.