Fußball

Mit Toren von zwei in Deutschland unglücklichen Legionären feiert Außenseiter Ungarn eine berauschende Rückkehr auf die große Fußball-Bühne. Und auch der dritte Ungarn-Held beim EM-Auftakt gegen Bundesliga-Filiale Österreich kam in Deutschland bisher kaum zum Zug.

Den Poker um die Vertragsverlängerung mit Topscorer Henrikh Mkhitaryan gibt Borussia Dortmund verloren, den Spieler nicht. Die Bosse entscheiden: Der Armenier muss seinen Vertrag in Dortmund bis 2017 erfüllen. Das erzürnt Mkhitaryans Berater mächtig.

Nach dem durchaus sensationellen Remis von EM-Debütant Island gegen den selbsternannten Titelkandidaten Portugal versinkt der Fußballzwergriese im Freudenrausch. Ein Edelfan übertreibt es dabei etwas - auf Kosten von Cristiano Ronaldo.

Das letzte Viertelfinal-Ticket bei der Jubiläums-Copa geht an Titelverteidiger Chile. Maßgeblich am Sieg gegen Panama beteiligt: ein Hoffenheimer. Keine Blöße gibt sich Argentinien, das auch Bolivien wegputzt.

Seit Tagen wabert das Gerücht durch die Fußball-EM, ein kettenrauchender Kicker aus Rumänien habe selbst während des Eröffnungsspiels seiner Leidenschaft gefrönt. Seit Tagen wird es dementiert. Rumäniens Nationaltrainer platzt nun der Kragen.

Bei der Fußball-Kontinentalmeisterschaft Copa América ist Brasilien nach einer Niederlage gegen Peru in der Vorrunde ausgeschieden. Nun feuert der Verband des Rekord-Weltmeisters seinen Trainer.

Es ist nicht schön anzuschauen, aber das wird Ungarn herzlich egal sein. Denn der Außenseiter startet nach einem Fußballkrampf mit einem Sieg gegen Österreich in die EM. Auf die Siegerstraße bringt die Ungarn ein Bundesliga-Profi, der zuvor eine der schlechtesten Stürmerleistungen der EM zeigt.

Eigentlich sollte sich in Frankreich zurzeit alles um Fußball drehen. Stattdessen gehen Zehntausende gegen die Regierung auf die Straße. In Paris kommt es zu heftigen Krawallen.

In Lille schlagen deutsche Gewalttäter bei der EM zu. 18 Jahre, nachdem Hooligans aus Deutschland den Polizisten Daniel Nivel fast zu Tode geprügelt haben. Das BKA sucht Videoaufnahmen, ein Fanforscher warnt vor dem nächsten Spiel der DFB-Elf. Von Stefan Giannakoulis, Paris

Nach den Hooligan-Krawallen bei der Fußball-EM greifen die französischen Behörden durch. Ein Bus mit russischen Fans wird bei einem Großeinsatz der Polizei festgesetzt, insgesamt 43 mutmaßliche Randalierer werden in Gewahrsam genommen, vielen droht die Ausweisung. Zwei Ministeriumsmitarbeiter aus Russland werden verhört.

• Ausschluss bei erneuten Krawallen Russland spielt Fußball-EM auf Bewährung